Original von Der_Helfer
@BAERserker
Die Ausführungen die du angibst, sind durchaus nachvollziehbar und bekannt, trotzdem wiedern mich solche Puplikationen an. Wenn man in einer Firma nicht ein Firewallkonzept (Brain..., bzw. DMZ, Soft- Hardwarefirewall und und und) entwickelt, gehört man auf die Strasse gesetzt! Ich gebe dir mal ein assoziatives Beispiel:
Bevor wir zum Beispiel kommen, erstmal: Ruhisch Blut.
1) Ich habe selbst auch noch ein Virenscanner installiert, den ich regelmäßig update. Selbiger hat in den letzten ... öhh, kann mich gar nicht mehr erinnern, also mindestens >2 Jahren nie was gemeldet: entweder war nie was Da, dann wars sinnvoll, den zu haben, weil was hätte sein können, oder es wurden Viren nicht erkannt, was den Texten von O. Schad und Co ja nur Recht geben würde - Ich sag, mal das mich da Brain nicht im Stich gelassen hatte, trotzdem
2) find ich auch (s.o.) dass ein freiwillger Verzicht auf Virenscanner als "Netz und doppelten Boden" mir persönlich zu weit geht - von anwidern würd ich an der Stelle aber nicht sprechen
3) Wenn ohnehin klar ist, dass zu Firewall auch ein Konzept gehört, muss man sich anders unterhalten. Ich hab mich aber hier dem allgemeinen Sprachhabitus angepasst, d.h. Firewall=Paketfilter.
Dass vor dem Firmennetz ein Paketfilter sitzt, ist auch klar. Dass auf meinem Desktoprechner ein Paketfilter sitzt, der den Desktoprechner schützt, halte ich für schwachsinnig.
Bei mir sind genau die Ports offen, die ich auch im Internet haben will, und die in einer (Desktop-)Firewall auch freigeschaltet wären, also, wofür?
Sooo, jetzt zum nächsten Punkt, dem assoziativen Beispiel, aber ich glaub, Du meintest nicht assoziativ, sondern "hinkend"
------------------
Für den Menschen benutzt man Medizin, um Krankheiten zu stoppen oder zu heilen. Nun kommt ein Mensch mit Namen Baerserker daher und sagt, die Medizin ist wenig sinnvoll, da sie nicht alle Krankheiten heilen bzw. vorbeugen kann, besser ist, man gibt keinen Menschen mehr die Hand und geht am besten nicht mehr vor die Tür, ein bissle Medizin sollte man zu Hause haben, das eigene Gehirn ist zur Vorbeugung wichtiger.
------------------
Für die Menschen benutzt man medizinische Diagnosen, um Krankheiten zu erkennen.
Für den Rechner benutzt man Virenscanner, um eine Infektion festzustellen.
Stellt man beim Rechner eine Infektion fest, kommt ein Mensch mit Namen Baerserker daher und sagt, dass man ab diesem Zeitpunkt nie mehr sicher sein kann, die Infektion wieder los zu werden, und es deshalb seiner Meinung nach sinnvoller ist (in diesem seltenen Fall), den Rechner neu aufzusetzen, weil diese Infektion bekanntermassen gerne alle Freunde und Verwandten auf den Rechner einlädt, die nicht oder nur schwer diagnostiziert werden können.
Beim Menschen, sagt dieser Baerserker, wäre es also nach der Diagnose der Krankheit sinnvoll, den selben Menschen ohne Krankheit nochmal zu zeugen .... ach nee, verdammt, klappt nicht.
Nochmal: Ich sag nicht, dass ein Virenscanner sinnlos ist. Damit aber nach erfolgter Infektion mit einem Trojaner, der Code nachladen will, ein System zu "reparieren" ist für mich persönlich viel zu mutig, ich würde an der Stelle neu installieren, genauso wie ich mein Türschloß wechseln würde, wenn mir ein Schlüssel geklaut wurde - das heißt aber nicht, dass ich alle zwo Wochen an meiner Tür hantiere, weil ja irgendwer hätte haben können und und und (ja - ich kann auch hinkende Vergleiche ;-) )
Wenn für dich die Neuinstallation des Systems unter administratives Wissen fällt, das der User nicht haben muss, heißt das ja zwangsläufig, das ein User ohne administratives Wissen beurteilen soll, ob und wie sein System zu säubern ist ... und das setzt für mich sehr viel mehr administratives Wissen voraus, als eine Windowsinstallation.
Im Notfall irgendwen ranholen, ders kann - hab ich für Freunde und Bekannte ja auch schon oft genug gemacht... dafür tapezier ich halt nicht selber, weils tapeziertechnische Grundkentnisse erfordern würde, die ich mir nicht aneignen will.
Eine Desktop-Firewall, bei welcher der Bediener nicht weiß, wofür sie gut ist, halte ich für weniger sinnvoll, als am Einzelplatzrechner alle Dienste von Vorneherein abzuschalten (das ist bei Windows leichter, als eine (3rd Party) Firewall zu installieren - siehe z.B. dingens.org)
Wenn ich für jedes Mal, wo mir jemand sagt, dass Anwendung XY nicht tut, aber er hätts hinbekommen, indem er "die Firewall mal ausgemacht hätte", nen Euro bekäme, hätte ich jetzt ... Geld.
Überleg doch mal, entweder du meinst wirklich, das über die Hälfte der Deutschen sich ein administratives Grundwissen aneignen sollen oder du schliesst dich meiner Meinung an, lieber ein bischen geschützt, als gar nicht.
s.o.: Von Desktop-Firewall ohne ein bißchen administratives Wissen halte ich nicht viel, gibt auch selten "ein bißchen Sicherheit", weil viel zu oft für Test ausgeschaltet und ansonsten auf "Ja, erlauben" geklickt wird, aber bitte, wers mag
Allerdings, ja: Eine aktive Firewall, auf der eben nicht immer auf "yes" geklickt wird, ist natürlich besser als nix.
Gegen Virenscanner zur Diagnose hab ich nix, wenn Anwender nicht auf alles klickt, was bei drei aufm Baum ist (Das fällt für mich nicht unter "administratives Wissen")
Für mich heisst das:
Eine Firewall, ein Virenscanner ist auf jedem System pflicht, um die Verbreitung bösartiger Software im www etwas einzudämmen!
Nimm noch regelmäßige Updates der verwendeten Software (inkl. Betriebssystem) dazu.
Virenscanner sollte drauf sein (hatten wir jetzt oft und lang genug)
Zitat von oschad
Und wieso benötigt man jetzt einen Virenscanner? Man benötigt keinen Virenscanner ... --> Solche Aussagen kenn ich auch von Firewalls, was nur dazu führt, das Kiddys die sich für oberschlau halten, dann meinen alles selber zu können. Das führt aber dazu, das am Ende grössere Löcher im System sind, als vorher mit diversen Utilitis. :rolleyes:
Durch persönliche Leiden hab ich oft genug festgestellt, dass die Firewall nicht länger an ist, als bis ich aus dem Raum bin, weil dann ja sonst Filesharing-Dienst xy nicht läuft. Was spricht denn gegen den Mittelweg, z.B. Datei- und Druckerfreigabe gar nicht anzuhaben, wenn man nur einen Rechner hat, und trotzdem eine Personal Firewall zu haben? Da wären wir ja beide glücklich (Ich nicht ganz so, weil auch Firewalls gerne mal Sicherheitslücken hatten, d.h. mein System wäre ohne Firewall sicherer gewesen als mit - aber gut, muß man abwägen) - aber Personal Firewall mit voller Absicht vor laufende Dienste zu setzen, die keiner braucht ... och nee.
Toll fände ich ja den Idealfall:
D.h. Rechner ohne laufende Dienste (Meinetwegen mit Personal Firewall), Virenscanner und OS/Anwendungen auf dem neuesten Stand mit halbwegs vernünftigem Bediener - fänd ich super.
Leider seh ich aber viel zu oft "Ich hab Virenscanner+Firewall, also Rundum Sorglos, Feuer frei"
Und an der Stelle krempeln sich mir immer die Zehennägel hoch.
Den Idealfall, dass ein User der sich nicht auskennt, Virenscanner installiert, regelmäßig Updates macht, und die Firewall anlässt UND im Zweifel auf "nicht erlauben" klickt, hab ich nunmal viel zu selten erlebt, um noch ernsthaft dran zu glauben.