Märchenecke

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      Märchenecke

      Es war einmal ein Mädchen, dem wurde
      eindeutig eine rote Kappe zugeordnet, wodurch
      es als Rotkäppchen definiert wurde. "Kind,"
      argumentierte die Mutter, "werde kreativ,
      mathematisiere die kürzeste Verbindung des
      Weges zur Großmutter, analysiere aber nicht
      die Blumen am Wege, sondern formalisiere
      Deinen Weg in systematischer Ordnung."

      Rotkäppchen vereinigte einen Kuchen, eine
      Wurst und eine Flasche Wein zu einer Menge,
      hinterfragte noch einmal den Weg und ging
      los. Im Walde schnitt sein Weg den eines
      Wolfes. Er diskutierte mit ihr über die
      Relevanz eines Blumenstraußes und motivierte
      es, einen geordneten, höchstens abzählbaren
      Strauß zu verknüpfen. Inzwischen machte
      sich der Wolf die Großmutter zu einer
      Teilmenge von sich.

      Als Rotkäppchen dann ankam, fragte es:
      "Großmutter, warum hast Du so große Augen?"
      "Ich habe gerade mein Bafög erhalten!"
      "Großmutter, warum hast Du so große Ohren?"
      "Ich habe versucht, Prüfungsfragen durch die
      Tür zu erlauschen!"
      "Großmutter, warum hast Du so ein großes
      Maul?"
      "Ich habe gerade versucht, das Mensaessen zu
      schlucken!"
      Darauf machte der Wolf sich zur konvexen
      Hülle von Rotkäppchen.

      Ein Jäger kam, sah eine leere Menge von
      Großmüttern im Haus und problematisierte
      die Frage, bis sie ihm transparent wurde.
      Dann nahm er sein Messer und machte aus dem
      Wolf eine Schnittmenge. Die im Wolf
      integrierten Personen wurden schleunigst von
      ihm subtrahiert. Zum Wolf wurde eine
      mächtige Menge von Steinen addiert. Er fiel
      in einen zylinderförmigen kartesischen
      Brunnen, bis seine Restmenge nicht mehr
      lebte.

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      Es war einmal ein junger Mensch namens Rotkäppchen, sie lebte mit ihrer Mutter am Rande eines großen Waldes. Eines Tages bat ihre Mutter sie, ihrer Großmutter einen Korb frischen Obstes und natriumarmen Mineralwassers zu bringen. Dieses beileibe nicht, weil es sich hier um eine typische Frauenarbeit handelt, sondern weil eine derartige Handlungsweise hilft, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu erzeugen.

      Schließlich ist die Großmutter auch keinesfalls krank, sondern im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte, von daher also durchaus in der Lage, ihr Leben als reife Erwachsene selbst in die Hand zu nehmen.

      So streifte also Rotkäppchen mit ihrem Korb durch den Wald. Viele Menschen glaubten, der Wald sei gefährlich und voller dunkler Kräfte und setzten nie auch nur einen Fuß in seine Nähe. Rotkäppchen jedoch vertraute viel zu sehr Ihrer knospenden Sexualität, als daß derartig Freudianische Vorstellungen sie hätten einschüchtern können. Auf dem Weg zum Haus ihrer Großmutter wurde Rotkäppchen von einem Wolf angesprochen, der wissen wollte, was sie in ihrem Korb habe.
      "Reformhauskost für meine Großmutter, die selbstverständlich alleine in der Lage ist, ihr Leben als reife Erwachsene zu führen." antwortete Rotkäppchen.
      Der Wolf aber entgegnete:" Weißt Du, Kleines, es ist gar nicht so ungefährlich für ein kleines Mädchen, sich in diesem Wald herumzutreiben."
      Sofort sagte Rotkäppchen:" Ich finde Deine sexistische Bemerkung zwar außerordentlich beleidigend, bin jedoch bereit, diese zu ignorieren, da Du ein klassischer Außenseiter der Gesellschaft bist und der Streß dieses sozialen Status bei Dir zur Entwicklung eines eigenen, für Dich individuell gültigen Weltbildes geführt hat. Nun entschuldige mich aber, ich muß weiter."
      Und Rotkäppchen folgte weiter der Straße zum Haus ihrer Großmutter. Der Wolf aber, dessen Status als Außenseiter ihn von der sklavischen Verfolgung linearer, in der westlichen Kultur begründeten Denkmuster befreit hatte, wußte eine Abkürzung.

      Er brach in das Haus ein und fraß die Oma, ein für einen Fleischfresser für sich genommen durchaus legitimes Verhalten. Nun aber, ungehemmt von starren, traditionalistischen Vorstellungen von männlichem und weiblichem Verhalten, legte er die Kleider der Großmutter an und kletterte in ihr Bett.

      Als Rotkäppchen die Waldhütte betrat, rief sie: Großmutter, ich habe Dir ein paar fett- und cholesterinarme Lebensmittel mitgebracht um Dich in Deiner Rolle als weiser und nährender Mutter des Matriarchats zu stärken."
      "Näher, mein Kind, komm näher." ertönte es leise vom Bett.
      "Oh je", rief Rotkäppchen, "ich hatte ja ganz vergessen, daß Du optisch herausgefordert bist wie eine Fledermaus. Oma, was hast Du nur für große Augen!"
      "Viel haben sie gesehen, und viel vergeben, meine Liebe."
      "Oma, was hast Du nur für eine große Nase. Selbstverständlich nur eher vergleichsweise und durchaus schön auf ihre eigene Art."
      "Viel hat sie gerochen, und viel vergeben, meine Liebe."
      "Großmutter, wie groß sind Deine Zähne!"
      "Ich bin durchaus zufrieden mit meiner Identität und was damit zusammenhängt" sagte der Wolf und sprang aus dem Bett. Sofort packte er sie mit seinen Klauen in der Absicht, sie alsbald zu verzehren.
      Rotkäppchen schrie auf, nicht aus Besorgnis über des Wolfs offensichtliche Tendenz sich über bürgerliche Normen geschlechtsspezifischer Kleidung hinwegzusetzen, sondern wegen des bewußten Eindringens in ihre Privatsphäre. Ihre Schreie wurden von einem vorbeigehenden Holzfäller gehört (er selbst zieht es vor, sich als Ingenieur für nachwachsende Rohstoffe zu bezeichnen). Er stürmte sofort in die Hütte, nahm die Gefahr wahr, und wollte Rotkäppchen zu Hilfe eilen. Als er aber seine Axt hob, ließ der Wolf von Rotkäppchen ab und beide wandten sich ihm zu.
      "Was glaubst Du eigentlich, was Du hier machst?" herrschte Rotkäppchen ihn an. Der Holzfäller zuckte zusammen und er versuchte zu antworten, doch ihm fehlten die Worte. "Du platzt hier rein wie ein Neandertaler, im Vertrauen auf Deine Waffe, die Dir das Denken abnimmt", schimpfte sie, "Sexist! Rassist! Was bildest Du Dir eigentlich ein, anzunehmen, Frauen und Wölfe könnten ihre Probleme nicht ohne die Hilfe eines Mannes lösen?"
      Als die Großmutter Rotkäppchens leidenschaftliche Worte hörte, sprang sie aus dem Maul des Wolfs, ergriff die Axt des Holzfällers und hieb ihm den Kopf ab. Nach diesem Gottesurteil ergriff Rotkäppchen, ihre Großmutter und den Wolf ein eigentümliches Gefühl für die Gemeinsamkeit ihrer Interessen und so entschieden sie sich, eine auf gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme gegründete WG zu bilden, worin sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage lebten.

      Das ist Politisch korrekt!
      Alles nicht auf meinem mist gewachsen :)
      Rotkäppchen war gerade dabei, ein frohes Jugendleben zu entfalten, da kehrte die Mutter von der Versammlung der Haus- und Hofgemeinschaft zurück. Sie begrüßte das Rotkäppchen mit der Losung Junger Pioniere: "Bildet Timur-Trupps und helft unseren Parteiveteranen bei der verlustlosen Einbringung der Gartenernte!"

      "Rotkäppchen" -schlussfolgerte sie- "nimm in dein Aktionsprogramm auch einen Besuch bei der Großmutter, der verdienten Parteiveteranin, auf! Überreiche ihr aus Anlass des 15jährigen Jubiläums der Rentenerhöhung ein Stück Obstkuchen mit Schlagcreme und eine Weinflasche mit Faßbrause. Sie werden die Großmutter stärken zu guten Taten für den Sozialismus und im Kampf um die allseitige Durchsetzung der Neurermethoden auf dem Gebiet einer kulturvollen Heimgestaltung. Weiche nicht vom Bitterfelder Weg ab, und wenn du in den Wald gehst, ermahne dich zu erhöhter Wachsamkeit gegenüber den parteifeindlichen Umtrieben des bösen Wolfes. Seinen satirischen und dogmatischen Einflüsterungen, die vom Klassenfeind diktiert sind, darfst du nicht zum Opfer fallen. Vergiß nicht das blaue Halstuch und die rote Kappe. Seid bereit!"
      "Immer Bereit" antwortete etwas traurig das Rotkäppchen, denn es hätte gern weiter ein frohes Jugendleben entfaltet.

      Aber eingedeckt der 10 Gebote der sozialistischen Moral und aufgrund seines kämpferischen Klassenbewußtseins schätze es die Perspektiven seiner jugendlichen Entwicklung richtig ein und machte sich auf den Weg.
      Bei seiner Wanderung kam das Rotkäppchen an eine Wiese, die einen Überplanbestand schöner Blumen beinhaltete. Dem Rotkäppchen gelang es, diese ungenutzten Reserven aufzudecken und sie, unter Geringhaltung der Ausschussquote, für die Produktion eines Blumenstrausses zu erschließen. Als Rotkäppchen gerade dabei war, in ihr Produktionsprogramm auch die Einführung einer Pausengymnastik mit aufzunehmen, erschien der böse Wolf.
      "Freundschaft" -sagte der Wolf.
      "Was machst du denn hier?"
      "Ich entwichkle Initiative zum Besuch der Großmutter und versuche neue Wege zu beschreiten."
      "Laß uns eine Plandiskussion führen über den komplexen Einsatz bei der Veteranin." antwortete der Wolf "Wir wollen beide als Kollektiv ein Kulturprogramm aufstellen und in Kooperation ein agitatorisch-propagandistisches Programm erstellen. Erstürmt die Höhen der Kultur!"
      Doch im gleichen Augenblick wurde ihm ein Verbesserungsvorschlag bewußt. Er setzte den ökonomischen Hebel an und veränderte den Planentwurf dahingehend, daß er im programmatischen Vorgehen in Teilabschnitten erst die Großmutter und dann das Rotkäppchen seinen Versorgungsplänen einverleiben wollte. So verstieß er gegen die Richtlinien des Jugendförderungsprogramms, und Rotkäppchen sah sich allein gelassen.

      Kurz darauf stand der verbrecherische Wolf vor dem Wohnblock, in dem die Großmutter durch Beziehung im Veteranenclub eine Parterrewohnung bekommen hatte. Eingedeckt der Devise "Jeder Mann an jedem Ort, einmal in der Woche Sport" sprang er durch das -entgegen den Vorschriften der staatlichen Versicherung der DDR- offenstehende Fenster. Mit der kranken Großmutter ließ er sich auf keine Diskussion ein, sondern diktierte der Großmutter unter Mißachtung der Beratung durch die Führungsgremien einseitig seine Meinung, indem er sie einfach auffraß.
      Danach versuchte der gefährliche Agent sich zu tarnen. Er zog Großmutters Nachthemd aus Dederon an und legte sich mit dem Krankenschein der SVK in der Pfote ins Bett. Nach einer kurzen Weile, in dem Bestreben, die Wartezeit zu verkürzen, betrat auch Rotkäppchen die AWG-Wohnung der Großmutter.

      Als Rotkäppchen die unrealistische Großmutter erblickte, erschrak es sehr.
      "Großmutter, warum hast du so große Augen?"
      "Ich habe eine Halbtagsbeschäftigung als Güterkontrolleur angenommen!"
      "Aber Großmutter, warum hast du dann so große Ohren?"
      "Ich betätige mich als ehrenamtlicher Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit!"
      "Großmutter, warum hast du aber einen so großen Mund?"
      "Weißt du denn nicht, daß ich Chefkommentator beim demokratischen Rundfunk war?"
      Der Wolf beendete die kämpferische Auseinandersetzung durch positive Überzeugungsarbeit, indem er auch das Rotkäppchen mit Haut und Haaren auffraß. Dann legte er sich schlafen und produzierte Schnarchtöne der Güteklasse "Q" im Weltmaßstab.

      Mit einem "Spatz" vom VEB Simson-Suhl kam auf der Suche nach einer Vertragswerkstatt ein Mitglied des Jagdkollektivs daher. Zufällig führte der Jäger seine Thälmannsuperflinte 2. Wahl mit sich. Dem Wolf wurde das zum Verhängnis, da er er es an der nötigen Wachsamkeit hatte fehlen lassen. Mit Hilfe der Hinweise aus der Bevölkerung gelang es dem Jäger, den Wolf zu identifizieren und als Geheimagent der imperialistischen Ultras zu entlarven. Er realisierte die Tötung der scheußlichen Bestie und befreite das Rotkäppchen und die Großmutter aus dem Leibe des bösen Wolfes.

      Doch bevor sie den Tag der Befreiung mit Erstellung eines Kulturprogramms feierten, verfasste das Rotkäppchen einen Artikel für die "Junge Welt", mit dem sie Kritik ihrer falschen Verhaltensweise annahm und sich vom vertraünsseligen Versöhnlertum dem Wolf gegenüber distanzierte. Der Jäger hatte durch seine Befreiung der Großmutter und des Rotkäppchens 2 Arbeitskräfte aus der nacharbeitenden Bevölkerung zusätzlich erschlossen und damit einen Zuwachs um etwa 2000,63 Mark erzielt. Er erhielt eine Prämie von 300,-Mark, außerdem wurde ihm für seine Tat eine Aufbaustunde im Rahmen seiner Selbstverpflichtung im NAW angerechnet.
      Die Großmutter zeichnete freiwillig einen Betrag zugunsten der Volkssolidarität, und das Rotkäppchen ließ sich von der Großmutter die leere Weinflasche für die nächste Altstoffsammlung geben.Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben alle drei noch heute.


      Alle Rotkäppchen-Varianten dieser Art sind hier zu finden. :P


      Original by Y0Gi!i:

      dafür wird ein gewisser intilekt vorrausgesetzt


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      Es war einmal (t = t0) ein hübsches kleines
      Mädchen mit dem Namen Polly Nom. Das
      streunte über ein Vektorfeld, bis es an den
      unteren Rand einer riesigen singulären
      Matrix kam. Polly war konvergent, und ihre
      Mutter hatte ihr verboten, solche Matrizen
      ohne ihre Klammern zu betreten.

      Polly hatte diesen Morgen gerade ihre
      Variablen gewechselt und fühlte sich
      besonders schlecht gelaunt. Sie ignorierte
      diese nicht notwendige Bedingung und bahnte
      sich ihren Weg durch die komplexen Elemente
      der Matrix. Zeilen und Spalten umschlossen
      sie von allen Seiten, an ihre Oberflächen
      schmiegten sich Tangenten. Sie formte sich
      immer multilinearer. Plötzlich berührten
      sie drei Äste einer Hyperbel an einem
      gewissen singulären Punkt. Sie oszillierte
      heftig, verlor jegliche Orientierung und
      wurde völlig divergent. Sie erreichte gerade
      einen Wendepunkt, als sie über eine
      Quadratwurzel stolperte, die aus einer
      Fehlerfunktion herausragte, und kopfüber
      einen steilen Gradienten hinunterstürzte.

      Einmal mehr abgeglitten fand sie sich
      offensichtlich allein in einem
      nichteuklidischen Raum wieder. Aber sie wurde
      beobachtet. Der glatte Nabla-Operator Curly
      lauerte rotierend auf ein inneres Produkt.
      Als seine Augen über ihre kurviglinearen
      Koordinaten glitten, blitzte ein singulärer
      Ausdruck über sein Gesicht. Ob sie wohl noch
      immer konvergiert, fragte er sich.

      Er beschloss sie sofort unsittlich zu
      integrieren. Polly hörte das Rauschen eines
      gewöhnlichen Bruchs hinter sich, drehte sich
      um und sah Curly mit extrapolierter
      Potenzreihe auf sich zukommen. Mit einem
      Blick erkannte sie an seiner degenerierten
      Kegelschnittform und seinen Streutermen, dass
      er nichts Gutes im Schilde führte.

      * "Heurekta", sagte sie schwer atmend.
      * "Hallöchen", erwiderte er. "Was für
      ein symmetrisches kleines Polynom du bist.
      Wie ich sehe, sprudelst du über vor Secs."
      * "Mein Herr", protestierte sie, "bleiben
      sie mir vom Leibe, ich habe meine Klammern
      nicht an."
      * "Beruhige dich, meine Kleine, deine
      Befürchtungen sind rein imaginär", sagte
      unser Operator verbindlich.
      * "Ich, ich", dachte sie, "vielleicht ist
      er am Ende homogen?"
      * "Welcher Ordnung bist du?" forderte der
      Rohling jetzt zu wissen.
      * "Siebzehnter" erwiderte Polly.
      * Curly blickte lüstern drein.
      * "Vermutlich hat bis jetzt noch nie ein
      Operator auf dich gewirkt" meinte er.
      * "Natürlich nicht" rief Polly
      entrüstet, "ich bin absolut konvergent".
      * "Na komm" sagte Curly, "ich weiß ein
      dezimales Plätzchen, wo ich dir die
      Beschränktheit nehmen könnte."
      * "Niemals", entrüstete sie sich.
      * "Div grad", fluchte er mit dem
      widerlichsten Fluch, den er kannte.

      Seine Geduld war am Ende. Curly liebkoste
      ihre Koeffizienten mit einem Logarithmenstab,
      bis sie völlig potenzlos ihre Unstetigkeit
      verlor. Er starrte auf ihre signifikanten
      Stellen und begann, ihre undifferenzierbaren
      Punkte zu glätten. Arme Polly. Alles war
      verloren. Sie fühlte, wie seine Hand sich
      ihrem asymptotischen Grenzwert näherte. Bald
      würde ihre Konvergenz für immer verloren
      sein. Es gab kein Erbarmen, Curly war ein zu
      gewaltiger Operator. Er integrierte durch
      Substitution. Er integrierte durch
      Partialbruchzerlegung. Dieses komplexe
      Ungeheuer wählte sogar einen geschlossenen
      Zugang, um mittels dem Integralsatz zu
      integrieren. Welche Schmach, während der
      ersten Integration schon mehrfach
      zusammenhängend zu sein!

      Curly operierte weiter, bis er absolut und
      restlos orthogonal war. Als Polly an diesem
      Abend nach Hause kam, bemerkte ihre Mutter,
      dass sie an mehreren Stellen gestutzt worden
      war. Zum Differenzieren war es jetzt zu
      spät. In den folgenden Monaten nahm Polly
      monoton ab. Schließlich blieb nur noch eine
      kleine pathologische Funktion übrig, die
      überall irrationale Werte annahm und endlich
      dem Wahnsinn verfiel.

      Die Moral der kleinen, traurigen Geschichte:
      Wenn Sie Ihre Ausdrücke konvergent halten
      wollen, geben Sie ihnen nicht einen einzigen
      Freiheitsgrad.

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