RPG: Die Geschichte

    ACHTUNG dies ist das ALTE Forum!!

    Das neue gibt es unter https://discourse.bohramt.de!
      Im Zwielicht erkennst Du undeutlich mehrere Gestalten, die sich, auf schmutzigen Strohmatten liegend, einem unruhigen Schlaf hingeben. Sie machen einen ausgehungerten und geschwächten Eindruck. Einige haben kaum noch einen Fetzen am Leib.
      Ein vorsichtiger Versuch, die Tür zu öffnen, zeigt Dir nur, daß sie verschlossen ist.
      Von mir gibts Comics!

      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      die türe ist eine massive eichentüre mit metallbeschlägen. an der seite sind die dicken scharniere in das mauerwerk eingelassen. das schloss ist eigentlich kein schloss. eher eine eingelassene metallplatte die den verschlussmechanismus großzügig abschirmt. von einer öffnung für so abwegige dinge wie schlüssel keine spur.

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      *eek* vom brackwasser an seinen pfoten angewiedert, zieht sich rufus-utang an den gitterstäben hoch um ebenfalls einen blick in das verließ zu werfen. keine 5 sekunden später rutschen die pfoten des affen an den glitschigen metallstäben ab und 130 kilo fell klatschen in die pfütze vor der holztüre. resigniert patscht rufus einzweimal mit der pfote ins wasser um sich herum. der barde neben ihm bekommt einige viele schlammwasserspritzer dabei ab.
      "Da bist du schon ein affe und immer noch tolpatschig" zetert der barde leise vor sich hin."Nun wollen wir uns um die Türe kümmern und ich bitte den zwerg nicht so zu trampeln. wir müssen ja nicht mit grossem huraa in die burg maschieren."
      Der Barde zieht ein kleines Samtmäppchen hervor, in dem sich verschiedene kleine spitze, breite, runde und eckige Werkzeuge befinden, die eigentlich nur einen Zweck erfüllen können. Der Elf betastet den Mechanismus und setzt sich ersteinmal hin, um zu überlegen. Nach kurzer Zeit springt er auf und nimmt ein merkwürdig geformtes Werkzeug heraus, das aussieht wie ein miniaturbrecheisen. Nach kurzer Zeit springt die Metallplatte mit einem leichten "knack" in die hand des barden. das schloss selbst in nur noch ein kleines hindernis für den barden. Leise öffnet er die tür und zischt "Leise Gefährten, seid blos leise".....
      Wer braucht Zensur ???
      aus dem verließ hinter der tür kommen einige kraftlose ausdrücke des erstaunens, als der barde das schloss öffnet. die gefährten treten nacheinander sich vorsichtig umschauend in den von spärlichen fackeln und erbärmlichen überresten des tageslichts beleuchteten raum.
      einige männer und frauen kauern verängstigt an den feuchten, modrigen steinwänden. die meisten von ihnen sind ausgezehrt - kaum mehr als gerippe aus knochen und haut. lunja tritt vor und flüstert den gefangenen mut zu - einige sind längst tot geglaubte freunde und verwandte. "habt keine angst, freunde - bald hat eure qual ein ende!"
      unter den freudigen aber schwachen kommentaren der gefangenen steigt auf einmal eine kraftvoll tönende stimme hervor: "lunja?"
      "vater?" mit tränen in den augen blinzelt das mädchen in die richtung der stimme. in einer der dunklen nischen des verlieses löst sich eine festgekettete gestalt von der wand und reckt den kopf soweit es die ketten gestatten in das licht der nächsten fackel.
      "milik!" entfährt es buklan. "vater!" lunja stürzt vor freude strahlend an die brust des schmiedes. "vater! geht es dir gut? haben sie dir etwas angetan?"
      "pschhht!" raunt milik seiner tochter und den gefährten zu.
      "seid leise. die roten haben die wachen seit eurer flucht aus der hütte buklans verstärkt. es tut gut euch wohlbehalten zu sehen. lunja, mein engel. es geht mir gut. den umständen entsprechend." dabei betrachtet der schmied resigniert die ketten an seinen händen und füssen.

      milik berichtet den gefährten von den verhören, die er über sich ergehen lassen musste und von seinen beobachtungen innerhalb der burg. "die zwei türen..." dabei weist er mit dem kopf zu zwei schweren eichentüren mit sichtklappen am kopfende des verließes "...sind wie himmel und hölle. die linke von beiden führt direkt über eine steintreppe in den wachraum. sie öffnet sich nur, wenn einer von uns hier unten verhört oder gefoltert werden soll. das ist die hölle. hinter ihr liegt eine runde steintreppe, die direkt in den darüberliegenden wachraum führt und von dort aus in den angrenzenden folterraum. erst gestern wurde ich wieder verhört und konnte mindestens 12 schwerbewaffnete rote in der wache zählen..." erst jetzt fallen den gefährten die brandverletzungen an miliks gliedmassen auf. lunja kann sich einen kleinen entsetzensschrei nicht verkneifen. "...hab keine sorge, tochter..." fährt milik fort, "alles kleinere verletzungen im vergleich zu den grausamkeiten, die sie anderen hier angetan haben." dabei wandert sein blick zu einem menschenwrack auf der anderen seite des verließes. dort liegt ein mann, oder besser: das was von ihm übrig ist. die gliedmaße in unnatürlichen winkeln von sich streckend, der atem kaum mehr als ein röcheln.
      angewiedert fährt milik fort: "durch die andere türe bekommen wir das essen gereicht. oder das, was sie für uns gefangene als essen angemessen betrachten. das ist der himmel hier unten. das procedere hierfür ist immer dasselbe. erst öffnet sich die sichtklappe, dann wird die türe aufgeschlossen. 2 wachen erscheinen mit einem trog, gefüllt mit undefinierbarem brei und einem korb mit schimmligen brot, sowie zwei krügen wasser. das ganze wird in der mitte abgestellt, während zwei weitere wachen an der türe aufpassen. ich vermute dahinter die küchenräume der burg. die heutige ration haben wir bereits bekommen..."

      die blicke der gefährten sichten einen von fliegen umschwirrten holztrog, dessen übel stinkende duftfahnen das verließ geruchsmässig in einen komposthaufen verwandeln.

      "aber ihr seid hoffentlich nicht nur auf einen gefangenenbesuch hier, freunde!" strahlt milik in die runde. "wollt ihr mir nicht ein wenig bei meinen ketten behilflich sein?" der affe zupft bei diesen worten aufmunternd den rock des barden. "und dann hoffe ich, ihr habt einen plan im gepäck wie wir und der klägliche haufen knochen und haut hier..." ein blick über die siechenden gestalten, "...fliehen können!"

      stille kehrt ein. die räder der gedanken einiger gefährten beginnen zu laufen. buklan setzt als erster an: " eines ist gewiss. der weg, den wir hierher genommen haben ist abgeschnitten. es gibt nur den weg durch eine der beiden türen am kopfende dieses grausamen ortes. und somit nur einen weg durch die burg."
      " mmhh wir sollten vielleicht erst mal alle die gefesselt sind von den ketten befreien." flüster ich meinen gefährten zu. " und für die leute die sich in der lage fühlen zu kämpfen, bräuchten wir ein paar waffen. vielleicht lassen sich ein paar wachen hier her locken, um sie zu überwältigen, und ihre waffen zu stehlen."
      Hier findest du mit viel Glück alte Klassenkameraden!

      geridor.mybrute.com
      im gegensatz zu den schliessmechanismus der ersten tür stellen die ketten keine wirkliche herausforderung für kentork dar. der barde setzt sich zu dem häufchen elend am boden und beginnt leise ein lied zu singen. langsam scheint wieder kraft in die glieder zu kommen, zumindest soweit, dass er laufen und sprechen kann.
      "wir sollten den weg durch die küche nehmen. wann ist denn die nächste essensration vorgesehen, dann könnten wir versuchen die 4 wachen zu überrumpeln. gefährlich, aber 4 weniger. andererseits könte ich mich auch an der tür probieren und wir schleichen uns durch die burg." spricht der barde mit nachdenklichem gesichtsausdruck den zwerg betrachtend....
      Wer braucht Zensur ???
      anerkennend dankend nickt milik dem barden zu, als er sich die von den ketten wunden gelenke reibt. "richtig...durch die küche wäre für uns ein leichteres spiel. der wachraum hinter der rundtreppe wäre sicherer selbstmord. allzumal ich nicht sicher sagen kann, wieviele wachen sich dort aufhalten." während milik spricht, kehrt buklan wieder zu den gefährten zurück. er hatte sich mit seiner frau und seinen töchtern um einige gefangene gekümmert. "das mit den waffen ist überflüssig. die armen gestalten können sich kaum selbst auf den beinen halten, wie sollen sie dann ein schwert oder ein schild halten, geschweige denn kämpfen? wie es den anschein hat, ist milik der einzige kampffähige gefangene hier unten..." nachdenkliche stille macht sich im verließ breit, hin und wieder unterbrochen durch die leisen, angeekelten ausrufe eines orangenen riesenaffen, der sich hie und da um die gebrechen der gefolterten kümmert.

      ein windstoss befördert ein wenig frische luft durch eine der hoch gelegegen, vergitterten kerkerluken in das gewölbe. und geräusche. die festvorbereitungen scheinen im vollen gange zu sein.
      *eek uga ga uga*...was soviel bedeuten soll, wie: "nein, dazu bräuchte ich noch einige zutaten und eine feuerstelle...von beidem keine spur hier unten...ich kann sie nur stabilisieren" dabei flößt der affe einem mann etwas flüssigkeit ein, der daraufhin etwas farbe zurückgewinnt.
      Nach längerem Überlegen spricht der barde: "Die Küche ist der Weg, die anderen gefangenen können sich stärken und wir waeren erstmal unentdeckt. Hier nehmt dieses Schwert." spricht der barde zu Milik und gibt ihm eins seine Kurzschwerter mit flinkem griff in den Rücken. Danach geht der barde zur tür und packt sein samtmäppchen aus....
      Wer braucht Zensur ???
      hinter der linken türe, die zum wachraum führt, ist ein leises poltern zu hören. leise schlurft der affe zur türe und setzt sich in deren toten winkel, die ohren aufmerksam in richtung wachraum gelenkt. das geräusch entfernt sich wieder. "wir sollten vorsichtig sein. die wachen kommen einzweimal am tag und in der nacht hier runter und schauen durch die sichtklappe, ob hier drin alles ruhig ist" raunt milik.

      hinter der rechten türe in richtung küche sind nun ebenfalls leise metallgeschepper und ein kurzes, schäbiges auflachen zu vernehmen. ein geräusch von einem schwert oder einem speer, der in eine ecke gelehnt wird. und kettenhemden. dann gemurmel und gelegentliches auflachen. die ritter scheinen sich in einem an der kerkertüre angrenzenden raum aufzuhalten. wieviele es sind, ist aufgrund der dicken mauern schwer auszumachen.