hut ab. dick, aber wahr ..

Was labert der . . . RAF in einem Atemzug mit dem aktuellen Bedrohungsstand zu nennen.
War ja überhaupt erstaunlich, das Deutschland eine nationale Terrorzelle hervorbringt, die dann tatsächlich Schaden anrichtet.

Wolf Dombrowsky verkennt die historische Bedeutung des 11. September. Sicher gabs vorher schon Terror, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied.

Der Anschlag auf das WTC war ein beispielloses Medienspektakel - hat beispiellose Opferzahlen und ein beispielloses Ziel. Damit meine ich nicht die beiden Türme - sondern das Zielland selbst.

Seitdem die Briten (war es 1814 ) Washington niederbrannten, war das der erste Angriff auf Amerika selbst. Die Gewehre haben sich gedreht und liefert Amerika einen legitimen Vorwand den Kampf um Wohlstand und Ressoucen zu forcsieren.
Das sind globale Folgen von denen Hobbyterroristen ala RAF nur träumen konnten.

Meiner Meinung nach auch nur ein Vorgeschmack auf das, was uns noch blüht. Der scharfe mit falschen Mitteln geführte Antiterrorkampf - letztendlich auch nur ein Kampf um Bodenschätze, wird neue radikale Anschläge heraufbeschwören.Sprengstoffgürtel am Körper oder Bomben in Zügen sind in ihrer Banalität kaum noch zu topen. Jede Sekunde verhungert ein Mensch- mal als Vergleich - unmöglich jeden zu betrauern oder was dran zu ändern.
Nur im Zeitalter der Massenvernichtungsmittel, besteht zum erstenmal die reale Gefahr das die große Masse der verarmten und unterdrückten Menschen zurückschlagen wird.
Knapp 40 000 lasch kontrollierte Nuklearsprengköpfe der ehmaligen Sowjetunion, ein paar Mill. Tonnen diverser Gase und Viren, sind längst ins Visier selbsternannter "Freiheitskämpfer" gerückt
Das Wort "Big" Anschlag scheint angemessen.

Tjo und auch das Märchen von der 15 Pfund Plutoniumbombe im Handkoffer bekommt reale Züge.
90 % Erfolgsaussicht die Welt ins Chaos zu stürzen.

Das is der feine Unterschied.

Original von Zahnarzt-x-Grigi
Was labert der . . . RAF in einem Atemzug mit dem aktuellen Bedrohungsstand zu nennen.

naja, er nimmt die RAF als einstieg und beispiel für europäischen terror. natürlich kann man die RAF nur begrenzt mit der kaida vergleichen, die zeiten sind andere und der hintergrund auch. aber IMO tut dombrowsky auch nicht mehr -- er vergleicht die ideologie und die "opferrolle" in die sich die westliche gesellschaft begibt, weil sie eben über "alles augeklärt" ist -- alleine dein beitrag beweist das ja wieder.

und da entdecke ich schon was wahres. ich kenne genug leute, die den amis -- und der gesamten "1. welt" wünschen, dass sie für ihre selbstherrliche einstellung und ihren imperialismus büßen .. ich kotze ja selbst, wenn ich sehe, wie man mal eben so mirnichts dirnichts DEN GRUND für den irakkrieg widerlegt, das haarklein in allen zeitungen und sendungen dargelegt kriegt .. und dann schiebt man sich wie beim schach gegenseitig das bauernopfer zu .. dass solch ein "irrtum" KEINERLEI folgen hat, ist eigentlich farce genug.

was ich ebenfalls richtig erkannt finde: als letztes "schreckgespenst" der modernen westlichen gesellschaft passt der terror als "mediales ereignis" natürlich sehr gut: liefert quoten, verstärkt die furcht und den wunsch nach einer "inneren sicherheit". aber wie absurd die politik, die öffentlichkeit und die informationssucht in den letzten jahren manchmal ausfällt (bsp: irakkrieg) und wie der terror über die medien multipliziert wird in ihrem geifer um die quote, sieht man auch schon an viel "kleineren" beispielen: ich sag nur gladbeck, kindesmißbrauch, letztlich auch den "kult" um die RAF usw usf.

nur, und das ist der unterschied: the fookin united states of america wurden, wie du sagst, zum ersten mal seit fast 200 jahren zum ziel einer gewalthandlung. und die amerikaner durchdringen und maximieren halt gern alles. warum sollten sie hier ne ausnahme machen ...

IMO ist es doch so... eine allgemeine Unzufriedenheit geht durch grosse Teile die Menschheit. Gerade heute wieder ist bei uns in der Umgebung ein Familiendrama geschehen, bei dem jemand mit ner Knarre seine ganze Familie inkl. Kinder ausgelöscht hat. In Zürich war vor kurzem der Fall mit dem Geschäftsleitungsmitglied der seine Kollegen erschossen hat.

In einem gewissen Sinne ist auch das eine Form des Terrorismus, nur im viel kleineren. Es sind Menschen die in unserer Leistungsgesellschaft nicht mehr bestehen können. Nicht das Mittel, die Waffe oder die Tat selber ist ausschlaggebend für das Problem. Der Mensch selbst dahinter ist verantwortlich.

In einer Leistungsgesellschaft gibt es Verlierer, je ausgeprägter diese ist, je mehr werden es. Wir leben in einer Zeit in der es sogar gelernte Facharbeiter schwer haben einen Job zu finden. Dies destabilisiert ganze Familen, ja ganze Orte!!!

Niemand soll glauben dass die "Terroristen" (AlKaida etc.) diese Zustände nicht kennen. Sie wissen genau an welcher Stelle die Menschheit verwundbar ist, und setzen zur Zeit bewusst auf "Liveenthauptung" um das Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht im Kern, nämlich in der Gesellschaft noch zu verstärken.

Es wird nichts nützen Waffen wegzuschliessen, wenn man eine Waffe will bekommt man die innert kürzester Zeit, oder notfalls man greift zu anderen Mitteln. Dies ist die Schattenseite unserer Informationsgesellschaft, daran lässt sich nichts ändern.

Wir müssen was in unseren Köpfen ändern. Wir müssen dafür sorgen das gewisse Dinge nicht mehr passieren können und zum Teil noch jahrhunderte alte Wunden heilen.

Beispiel:

Es darf nicht mehr geschehen dass wie im Mannesmann fall die Sekretärin, die 46 Jahre Dienst im Unternehmen geleistet hat, nicht einen supplement Cent Prämie kriegt, die Geschäftsleitung aber beim Verkauf an Vodafone sich mit Millionenentschädigungen bei Laune hält.

Es darf nicht mehr sein dass sich gewisse Skrupellose Unternehmer die sogennannte Globalisierung zunutze machen um andere auszubooten.

Die Grundproblematik ist immer die gleiche....

Original von Richter
Wie damals ist heute der Antreiber einer, der sich vom Allerhöchsten zur Niederschlagung des Bösen berufen erklärt.

Jup