Thread für schöne Gedichte

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      Thread für schöne Gedichte

      Ich mag Gedichte. Wer ein schönes kennt, bitte hier reinschreiben, wenn möglich mit Autorangabe. :D

      Hier hab ich gleich mal eins:



      Herbst auf der ganzen Linie

      Nun gibt der Herbst dem Winter die Sporen.
      Die bunten Laubgardinen wehn.
      Die Straßen ähneln Korridoren,
      in denen Türen offenstehn.

      Das Jahr vergeht in Monatsraten.
      Es ist schon wieder fast vorbei.
      Und was man tut, sind selten Taten.
      Das, was man tut, ist Tuerei.

      Es ist, als ob die Sonne scheine.
      Sie läßt uns kalt. Sie scheint zum Schein.
      Man nimmt den Magen an die Leine.
      Er knurrt. Er will gefüttert sein.

      Das Laub verschießt, wird immer gelber, nimmt Abschied vom Geäst und sinkt.
      Die Erde dreht sich um sich selber.
      Man merkt es deutlich, wenn man trinkt.

      Wird man denn wirklich nur geboren,
      um wie die Jahre zu vergehn?
      Die Straßen ähneln Korridoren,
      in denen Türen offenstehn.

      Die Stunden machen ihre Runde.
      Wir folgen ihnen Schritt für Schritt.
      Und gehen langsam vor die Hunde.
      Man führt uns hin. Wir laufen mit.

      Man grüßt die Welt mit kalten Mienen.
      Das Lächeln ist nicht ernst gemeint.
      Es wehen bunte Laubgardinen.
      Nun regnet's gar. Der Himmel weint.

      Man ist allein und wird es bleiben.
      Ruth ist verreist, und der Verkehr
      beschränkt sich bloß aufs Briefeschreiben.
      Die Liebe ist schon lange her!

      Das Spiel ist ganz und gar verloren.
      Und dennoch wird es weitergehn.
      Die Straßen ähneln Korridoren,
      in denen Türen offenstehn.


      Erich Kästner, 1899-1974
      Von mir gibts Comics!

      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      Nähe des Geliebten

      Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
      vom Meere strahlt;
      Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
      In Quellen malt.

      Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
      Der Staub sich hebt;
      In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
      Der Wandrer bebt.

      Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
      Die Welle steigt.
      Im stillen Haine geh' ich oft zu lauschen,
      Wenn alles schweigt.

      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne,
      Du bist mir nah!
      Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
      O, wärst du da!


      (Johann Wolfgang von Goethe)
      Ich brauche keine Freunde ,
      ich habe Internet!! :D
      Es ist Nacht,
      und mein Herz kommt zu dir,
      hält's nicht aus,
      hält's nicht aus mehr bei mir.
      Legt sich dir auf die Brust,
      wie ein Stein,
      sinkt hinein,
      zu dem deinen hinein.

      Dort erst,
      dort erst kommt es zur Ruh,
      liegt am Grund
      seines ewigen Du.

      (Christian Morgenstern, 1908)




      Das ist das einzige Gedicht , was bisher meine aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat - bis auf ein paar andere , aber die sind etwas naja zu depressiv um sie hier zu veröffentlichen :)
      Eine Sekunde ist das 9.192.631.770-fache der Periodendauer, der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung.
      hm der threadtitel ist vielleicht etwas irreführend, hier können natürlich auch depressive gedichte gepostet werden ;)

      Hier nochmal ein schönes Gedicht, das vor einiger Zeit von g0n wo gepostet wurde, und das ich so schön gefunden hab, daß ichs gleich auswendig gelernt hab :D

      Drei Hasen

      Drei Hasen tanzen im Mondschein
      im Wiesenwinkel am See:
      Der eine ist ein Löwe,
      der andre eine Möwe,
      der dritte ist ein Reh.

      Wer fragt, der ist gerichtet,
      hier wird nicht kommentiert,
      hier wird an sich gedichtet;
      doch fühlst du dich verpflichtet,
      erheb sie ins Geviert,
      und füge dazu den Purzel
      von einem Purzelbaum,
      und zieh aus dem Ganzen die Wurzel
      und träum den Extrakt als Traum.

      Dann wirst du die Hasen sehen
      im Wiesenwinkel am See,
      wie sie auf silbernen Zehen
      im Mond sich wunderlich drehen
      als Löwe, Möwe und Reh.

      (Christian Morgenstern)
      Von mir gibts Comics!

      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      Das letzte Kapitel


      Am 12. Juli des Jahres 2003
      lief folgender Funkspruch rund um die Erde:
      daß ein Bombengeschwader der Luftpolizei
      die gesamte Menschheit ausrotten werde.

      Die Weltregierung, so wurde erklärt, stelle fest,
      daß der Plan, endgültig Frieden zu stiften,
      sich gar nicht anders verwirklichen läßt,
      als alle Beteiligten zu vergiften.

      Zu fliehen, wurde erklärt, habe keinen Zweck.
      Nicht eine Seele dürfe am Leben bleiben.
      Das neue Giftgas krieche in jedes Versteck.
      Man habe nicht einmal nötig, sich selbst zu entleiben.

      Am 13. Juli flogen von Boston eintausend
      mit Gas und Bazillen beladene Flugzeuge fort
      und vollbrachten, rund um den Globus sausend,
      den von der Weltregierung befohlenen Mord.

      Die Menschen krochen winselnd unter die Betten.
      Sie stürzten in ihre Keller und in den Wald.
      Das Gift hing gelb wie Wolken über den Städten.
      Millionen Leichen lagen auf dem Asphalt.

      Jeder dachte, er könne dem Tod entgehen.
      Keiner entging dem Tod, und die Welt wurde leer.
      Das Gift war überall. Es schlich wie auf Zehen.
      Es lief die Wüsten entlang. Und es schwamm übers Meer.

      Die Menschen lagen gebündelt wie faulende Garben.
      Andre hingen wie Puppen zum Fenster heraus.
      Die Tiere im Zoo schrien schrecklich, bevor sie starben.
      Und langsam löschten die großen Hochöfen aus.

      Dampfer schwankten im Meer, beladen mit Toten.
      Und weder Weinen noch Lachen war mehr auf der Welt.
      Die Flugzeuge irrten, mit tausend toten Piloten,
      unter dem Himmel und sanken brennend ins Feld.

      Jetzt hatte die Menschheit endlich erreicht, was sie wollte.
      Zwar war die Methode nicht ausgesprochen human.
      Die Erde war aber endlich still und zufrieden und rollte,
      völlig beruhigt, ihre bekannte elliptische Bahn.

      (Erich Kästner, 1930) 8)


      Original by Y0Gi!i:

      dafür wird ein gewisser intilekt vorrausgesetzt


      Ich und Du


      Wir träumten voneinander
      Und sind davon erwacht.

      Wir leben, um uns zu lieben,
      Und sinken zurück in die Nacht.

      Du tratst aus meinem Traume,
      Aus deinem trat ich hervor,
      Wir sterben, wenn sich Eines
      Im andern ganz verlor.

      Auf einer Lilie zittern
      Zwei Tropfen, rein und rund,
      Zerfließen in Eins und rollen
      Hinab in des Kelches Grund.


      (Friedrich Hebbel)
      Ich brauche keine Freunde ,
      ich habe Internet!! :D
      (Zu flüstern)

      Das Fest des Wüstlings

      Was stört so schrill die stille Nacht?
      Was sprüht der Lichter Lüsterpracht?
      Das ist das Fest des Wüstlings!

      Was huscht und hascht und weint und lacht?
      Was cymbelt grell? Was flüstert sacht?
      Das ist das Fest des Wüstlings!

      Die Pracht der Nacht ist jach entfacht!
      Die Tugend stirbt, das Laster lacht!
      Das ist das Fest des Wüstlings!

      ---------------------------------

      das folgende ist mein momentaner liebling:

      Der Tanz

      Ein Vierviertelschwein und eine Auftakteule
      trafen sich im Schatten einer Säule,
      die im Geiste Ihres Schöpfers stand.
      Und zum Spiel der Fiedelbogenpflanze
      reichten sich die zwei zum Tanze
      Fuß und Hand.

      Und auf seinen dreien rosa Beinen
      hüpfte das Vierviertelschwein graziös,
      und die Auftakteul' auf ihrem einen
      wiegte rhythmisch ihr Gekrös.
      Und der Schatten fiel,
      und der Pflanze Spiel
      klang verwirrend melodiös.

      Doch des Schöpfers Hirn war nicht von Eisen,
      und die Säule schwand, wie sie gekommen war;
      und so mußte denn auch unser Paar
      wieder in sein Nichts zurücke reisen.
      Einen letzten Strich
      tat der Geigerich-
      und dann war nichts weiter zu beweisen.


      (beide: Ch. Morgenstern - Galgenlieder)
      Hier mein absolutes Lieblingsgedicht:

      Der Panther

      Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
      So müd geworden, dass er nichts mehr hält.
      Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
      Und hinter tausend Stäben keine Welt.

      Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte
      Der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
      Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
      In der betäubt ein großer Wille steht.

      Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
      Sich lautlos auf-. Dann geht ein Bild hinein,
      Geht durch der Glieder angespannte Stille
      Und hört im Herzen auf zu sein.

      von Rainer Maria Rilke
      Je mehr Käse, desto mehr Löcher.
      Je mehr Löcher, desto weniger Käse.
      => Je mehr Käse, desto weniger Käse!
      hmm hab ganz geile damals im englisch unterricht gelesen. die hab ich leider nicht mehr. hab aber selber mal gedichtet! :D man hat mich aber für bekloppt erklärt .... :rolleyes: evtl bekomm ich eins noch hin:

      "oh güldene sonne
      du tropfst so schön mit deiner butter
      wie deine mutter
      so stark ist dein duft
      wenn du wie ich muffst!

      oh güldene sonne,
      du kollidierst mit einem kutter
      wie deine mutter
      die borke so hell
      scheinst du ziemlich grell"

      :D :D :D jaja ich weiss ..... ;) 8)
      Ich hab in der Schule mal ein Gedicht geschrieben:

      "Es war einmal ein Fußballspiel.
      Sieben zu null stand es für Kiel.
      Sieben Tore in sieben Minuten
      schossen sieben seltsame Nutten."


      Und wegen dem Wort Nutten hab ich dann Ärger mit meiner Lehrerin bekommen... aber ein Ersatzwort, das sich auf Minuten reimt, ist ihr auch nicht eingefallen
      :rolleyes:
      Von mir gibts Comics!

      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      Kanuten? :komisch: :D

      edith hat gerade noch ein schönes gefunden ;) :

      summa summarum

      Sag, wie wär es, alter Schragen,
      Wenn du mal die Brille putztest,
      Um ein wenig nachzuschlagen,
      Wie du deine Zeit benutztest.

      Oft wohl hätten dich so gerne
      Weiche Arme weich gebettet;
      Doch du standest kühl von ferne,
      Unbewegt, wie angekettet.

      Oft wohl kam's, daß du die schöne
      Zeit vergrimmtest und vergrolltest,
      Nur weil diese oder jene
      Nicht gewollt, so wie du wolltest.

      Demnach hast du dich vergebens
      Meistenteils herumgetrieben;
      Denn die Summe unsres Lebens
      Sind die Stunden, wo wir lieben.

      (Wilhelm Busch)

      Meine Lieblingsstelle aus Shakespeares "Romeo und Julia". Julias Monolog auf dem Balkon:

      Komm, ernste Nacht, du züchtig stille Frau,
      ganz angetan mit Schwarz, und lehre mich
      ein Spiel, wo jedes reiner Jugend Blüte
      zum Pfände setzt, gewinnend zu verlieren!
      Verhülle mit dem schwarzen Mantel mir
      das wilde Blut, das in den Wangen flattert,
      bis scheue Liebe kühner wird und nichts
      als Unschuld sieht in innger Liebe Tun.

      Komm, Nacht! Komm, Romeo, du Tag in Nacht,
      denn du wirst ruhn auf Fittichen der Nacht
      wie frischer Schnee auf eines Raben Rücken.
      Komm, milde, liebevolle Nacht! Komm, gib
      mir meinen Romeo! Und stirbt er einst,
      nimm ihn, zerteil in kleine Sterne ihn:
      er wird des Himmels Antlitz so verschönen,
      daß alle Welt sich in die Nacht verliebt
      und niemand mehr der eitlen Sonne huldigt.

      *dahinschmelz* :D
      Von mir gibts Comics!

      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      Wir mussten mal den erlkönig in der schule umdichten.
      War Partnerarbeit wie man sieht. *lol* :D

      Wer dichtet so früh am Morgen?
      Es ist die Desi mit ihren Sorgen;
      Da kommt die Inna Und schreibt ganz viel,
      Die beiden wollen zusammen ins Ziel.

      Ach Desi was birgst du so bang dein Gesicht?-
      Siehst, Inna, du den Klecks dort nicht?
      Den Klecks so groß und grau?-
      Desi, dass sieht aus wie eine Sau.-

      „Du böser Klecks, geh mit dem Killer!
      Dann können wir schreiben einen großen Thriller;
      Der Klecks ist weg, dass Blatt ist leer,
      Jetzt brauchen wir Reime wie Fische im Meer.“

      Oh Inna, Oh Innna und siehst du nicht dort,
      Der graue Klecks ist noch nicht fort.-
      Sei ruhig bleibe ruhig, Desiree;
      Und drink mit mir erst ein Kaffee.-

      „Ach lieber Klecks, willst du nicht weg?
      Die Desi kriegt sonst einen Schreck;
      Die Desi wird sonst verrückt
      Und weint und schreit und ist bedrückt.“

      Oh Inna, Oh Inna und siehst du nicht dort
      Der Klecks verschwindet endgültig vom Ort.-
      Ach Desi, Ach Desi, ich seh es genau:
      Denn dieses mal sind wir schlieslich nicht blau.-

      Ich liebe dich mich reizt deine Schrift,
      Verdankst du es etwa deinem Stift?
      Oh Inna, Oh Inna, dass ist doch nicht schwer,
      Du musst einfach schreiben und denken ans Meer.

      Den beiden grauset´s, sie schreiben viel,
      Das Gedicht in den Händen und sind am Ziel,
      Erreicht das Ende sie fandens toll;
      In ihren Händen Das Blatt war voll.


      (Inna+Desi)
      Chakkaaa!
      Mein Lieblings-Liebesgedicht: :)


      Was ist es?

      Es ist Unsinn, sagt die Vernunft
      Es ist was es ist, sagt die Liebe

      Es ist Unglück, sagt die Berechnung
      Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst
      Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht
      Es ist wie es ist, sagt die Liebe

      Es ist lächerlich, sagt der Stolz
      Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht
      Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung
      Es ist wie es ist, sagt die Liebe

      (Erich Fried)
      Von mir gibts Comics!

      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      Ein wirklich gelungenes zum Fest "von" Loriot

      Dicki sag mal dein Gedicht auf !

      Zicke Zacke Hühnerkacke ...


      ich muss jedes mal Schmunzeln :D

      in der gleichen Folge hats ja noch eins von dem Staubsaugervertreter

      Es saugt und bläst der Heinzelmann wo Mutti sonst nur blasen kann :D


      Benötigen sie vielleicht einen Weihnachtsmann?? Ich bin Student :D

      Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke.
      Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,
      Sie fliehen vorbei, wie nächtliche Schatten.
      Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen,
      mit Pulver und Blei: die Gedanken sind frei.

      Ich denk' was ich will und was mich beglücket,
      doch alles in der Still', und wie es sich schicket.
      Mein Wunsch, mein Begehren kann niemand verwehren,
      es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!

      Ich liebe den Wein, mein Mädchen vor allen,
      sie tut mir allein am besten gefallen.
      Ich bin nicht alleine bei meinem Glas Weine,
      mein Mädchen dabei: Die Gedanken sind frei!

      Und sperrt man mich ein in finstere Kerker,
      das alles, das sind vergebliche Werke.
      Denn meine Gedanken zerreißen die Schranken
      und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei!

      Drum will ich auf immer den Sorgen entsagen
      und will mich auch nimmer mit Grillen mehr plagen.
      Man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen
      und denken dabei: Die Gedanken sind frei!

      Urheber / Autor unbekannt


      Von mir gibts Comics!

      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      Mein Lieblingsgedicht aus dem Herrn der Ringe:

      Die Straße gleitet fort und fort,
      weg von der Tür, wo sie begann,
      weit überland, von Ort zu Ort,
      ich folge ihr, so gut ich kann.
      Ihr lauf ich raschen Fußes nach,
      bis sie sich groß und weit verflicht,
      mit Weg und Wagnis tausendfach.
      Und wohin dann? Ich weiss es nicht.

      Doch um die Ecke, kommt uns vor,
      Da führt noch ein geheimes Tor
      Zu Pfaden, die wir nie gesehen.
      Es kommt der Tag, da muß ich gehn
      Und ungekannte Wege ziehn,
      Wohl mondvorbei und sonnenhin.

      Die Straße gleitet fort und fort
      Weg von der Tür, wo sie begann,
      Zur Ferne hin, zu fremden Ort,
      Ihr folge denn, wer wandern kann
      Und einem neuen Ziel sich weihn.
      Zu guter Letzt auf müdem Schuh
      Kehr ich zur hellen Lampe ein
      Im warmen Haus zur Abendruh.
      Von mir gibts Comics!

      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)