Kleiner, alles umfassender Geschichts- und Historienthread

    ACHTUNG dies ist das ALTE Forum!!

    Das neue gibt es unter https://discourse.bohramt.de!

      Kleiner, alles umfassender Geschichts- und Historienthread

      Erschreckend, die teilweise auftretende Geschichts-Unkenntnis oder sogar das Desinteresse, was geschichtliche Hintergründe angeht. So hörte ich erst neulich den (ernstgemeinten) Spruch eines 18jährigen: "Was ist ein Mahatma Gandhi"?
      Um dem entgegenzuwirken, gibts hier einen Thread, in dem jeder (ob jung, ob alt) die Möglichkeit hat, den einen oder anderen geschichtlichen Leckerbissen zu präsentieren, der ihn besonders interessiert und ihn auf diese Weise mit anderen zu teilen. Wenn möglich auch mit einem wikipedia- oder ähnlichen Link, für die, die angebissen haben und mehr wissen wollen.
      Von mir gibts Comics!

      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      Da das hier ein Shooterforum ist, fang ich mal mit einem Ballermann an:

      Jesse James (5. Sept. 1847 - 3. April 1882) US-Amerikanischer Bandit und bekanntestes Mitglied der James-Younger-Bande


      (...) Der Detektiv Joseph Whicher wurde beauftragt, sich als Arbeiter auf der Farm von Jesse James' Mutter einzuschleichen. Er wurde kurz danach jedoch tot aufgefunden.
      Danach wurden die Detektive Louis J. Lull und John Boyle auf die Younger-Brüder angesetzt. Lull wurde bei einem Feuergefecht auf der Straße am 17. März 1874 getötet. Zuvor konnte er allerdings noch John Younger erschießen. Nun übernahm der Gründer der Detektei, Allan Pinkerton, den Fall persönlich und begann einen Rachefeldzug. Zusammen mit alten Unionsanhängern, die in der Gegend von Jesse James' Familienanwesen wohnten, überfiel er die Farm in der Nacht zum 25. Januar 1875. Ein Sprengsatz, der in eines der Gebäude geworfen wurde, tötete Jesses Halbbruder Archie und verwundete seine Mutter, der später ein Unterarm amputiert werden musste.
      Dieser blutige Überfall machte Jesse James in Edwards Zeitungskolumnen endgültig zur Sympathiefigur in der Öffentlichkeit. Ein Gesetz, das der James-Younger-Bande Amnestie anbot, fand große Zustimmung im Parlament. Frank und Jesse James, die mittlerweile beide jeweils verheiratet waren, zogen es allerdings vor, die Gegend zu verlassen und sich bei Nashville niederzulassen, dies möglicherweise, um ihre Mutter vor weiteren Angriffen zu schützen. (...)

      wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Jesse_James
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      sehr geil: Erinnerungen des Lieutenant von Kalckreuth an den napoleonischen Rußlandfeldzug 1812:
      napoleon-online.de/html/preuhusaren1812.html

      "... Gleich beim Einrücken in diesen Bivouak fand eine Begebenheit eigenthümlicher Art statt: Zufällig stand auf der unserer Division angewiesenen Lagerstelle ein Heuschuppen, wie man dergleichen dort mehrere auf freiem Felde findet; aus diesem zu fouragiren war wohl der erste Gedanke eines Jeden von uns, daher wurde auch sogleich, bevor wir noch abgesessen waren, der Lieut. v. Tornow mit mehreren Husaren unseres Regiments dorthin zum Fouragiren kommandirt. Doch der Adjutant des französischen Generals Jaquineau, ein Hauptmann Lacroix, war bereits früher bei diesem Heuschuppen mit einer Ordonanz eingetroffen und als der Lieutenant v. Tornow sein Kommando aufmarschiren ließ, um Heu herausholen zu lassen, tritt ihm der Hauptmann Lacroix zu Fuß mit der Aeußerung entgegen, daß dies Gebäude zum Quartiere des Generals Jaquineau bestimmt sey. Tornow erwiedert ihm hierauf, daß er auch nichts dagegen habe und nur einiges Heu für’s Regiment daraus nehmen wolle, doch Lacroix meint, dies gebrauche der General selbst, und er würde Niemand hineinlassen. Während dieses Gesprächs, wo der Lieutenant v. Tornow noch zu Pferde war, berührt dies Pferd zufällig mit dem Kopf die Schulter des Hauptmanns Lacroix, Letzterer glaubte aber wahrscheinlich, daß dies durch den Willen des Tornow veranlasst sey und sagte zu Tornow: „Bougre!“ Hierüber wurde Tornow heftig aufgeregt und ritt den Lacroix wirklich an. Der Hauptmann Lacroix zieht seinen Säbel und haut auf Tornow ein; dieser, zwar überrascht, aber auch sogleich seine Klinge ziehend, erwiedert die Hiebe, doch bald kehrt der Franzose um und läuft eiligst davon; unser Tornow springt vom Pferde, eilt demselben nach, bald hat er ihn eingeholt, und während nun der Hauptmann in schnellster Flucht um eine nebenstehende Scheune läuft, bekommt er von dem Lieutenant v. Tornow eine Menge flacher Hiebe über Kopf und Rücken, bis sein Hut verloren geht und er ganz außer Athem in der Nähe einiger unserer Offiziere stehen bleibt. Tornow war eben im Begriff, ihm den Kopf zu spalten, glücklicherweise wurde dieser Hieb aber von einem unserer Kameraden abparirt und dieser Streit beendigt...."


      Napoleon bei der Schlacht von Borodino am 7. Sept. 1812
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      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)

      RE: Kleiner, alles umfassender Geschichts- und Historienthread

      Killerteddy schrieb:

      "Was ist ein Mahatma Gandhi"?


      ein besonders großer joint der auf sitzblockaden die runde macht :D



      *platzhalter post* ;)

      was viele nicht wissen ist auch zb. bei franz. russlandfeldzug das weit über 100.000 deutsche und ca genausoviele polen quasi zwangsrekrutiert wurden. vive le grande armee :D

      apropros, wer hat wohl in britischen uniformen gegen die aufständler aus amerika gekämpft? richtig, auch der hannoveraner landbub :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „atarihuana“ ()

      mich nervts immer wenn ich erzähle das mein opa von russen ins KZ buchenwald verschkleppt worden ist (2,5 Jahre) und ich dann die antwort bekomme: "was? du meinst von den deutschen!" ... NEIN! von den russen! die haben das teil nämlich bis anfang 1950 weiterbetrieben, ok, es gab angeblich keine quälende zwangsarbeit, und es hieß auch nicht mehr KZ sondern "speziallager Nr.2", aber ansonsten war alles beim alten. die massengräber haben sie weiter benutzt, die 7000 menschen die sie nach kriegsende ermordeten mussten ja irgendwo hin.
      soweit ich weiß haben die auch nur unter internationalen druck das lager schließen müssen, sämtliche leute wurden per "schnellverfahren" verurteilt und in geschlossene anstalten in der umgebung eingewiesen oder direkt erschossen.

      sollte jeder wissen denke ich...
      Der Halleysche Komet

      Der Halleysche Komet ist ein periodischer Komet und kommt alle 75 bis 77 Jahre der Erde so nahe, dass er gut mit freiem Auge gesehen werden kann. Wie andere periodische Kometen verliert er bei jeder Sonnennähe durch Ausgasen Materie, sodass er zuletzt weniger Helligkeit als erwartet entwickelte. Zuletzt kam er 1986 in Erdnähe, seine nächste Wiederkehr wird für das Jahr 2061 erwartet.


      Die Flugbahn des Halleyschen Kometen durch das innere Sonnensystem. Halley“ hat eine sehr langgestreckte Ellipsenbahn, die sich vom sonnennächsten Punkt zwischen den Bahnen der Planeten Merkur und Venus bis zum sonnenfernsten Punkt im Bereich der Neptunbahn erstreckt.

      Er wurde nach dem Physiker Edmond Halley (1656–1742) benannt. Während das Auftauchen von Kometen bis zu dieser Zeit noch als unvorhersagbar galt, entdeckte Halley im Jahr 1705, dass der 1682 beobachtete Himmelskörper mit früheren Kometenerscheinungen identisch sein müsse, und sagte eine Wiederkehr für 1759 korrekt voraus. Diese wurde 1758 von Johann Georg Palitzsch und Christian Gärtner zuerst bestätigt.
      Rückblickend wurde im Laufe der Zeit erkannt, dass der Komet seit 240 v. Chr. schon mindestens 25 Mal beobachtet worden war. Eine der ersten bildlichen Darstellungen des Kometen findet sich auf dem Teppich von Bayeux (um 1070).


      wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Halleyscher_Komet
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      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      ich poste hier nach meinen klausuren auch mal was ordentliches, deshalb vorerst mal die pdf.

      den schwachfug mit dem 20 dollarschein sollte man ignorieren :) ich kann auch aus meinem einkaufsbong einen todsicheren beweis für die verschwörung und infiltration des BA durch agenten falten ;) ;)
      Dateien
      hehe, ihm ist da auch ein kleiner fehler unterlaufen.


      lincoln: eine woche vorher war er in monroe, maryland
      kennedy: eine woche vorher war er nicht bei, sondern in marylin :kiste:

      somit ist die ganze kiste noch paralleler als vorher und kann unter gar keinen umständen ignoriert werden :rolleyes:

      atarihuana schrieb:

      ich poste hier nach meinen klausuren auch mal was ordentliches, deshalb vorerst mal die pdf.

      den schwachfug mit dem 20 dollarschein sollte man ignorieren :) ich kann auch aus meinem einkaufsbong einen todsicheren beweis für die verschwörung und infiltration des BA durch agenten falten ;) ;)
      :lache: :lache: :lache: geiles pdf !! hab mich zum abi ein bissle mit dem thema beschäftigt (abi-spruch "Abiminaten: nichts ist wahr, alles ist erlaubt", im jahre 2003... lasst mal die nuller weg und ooooohhhhhh mein gott ich bin illuminat :D ) aber wie dem auch sei... es ist erstaunlich, was man, wenn man will, so alles in diversen daten, wörter, sätze, schauplätzen, namen und vor allem jahreszahlen usw. hinein interpretieren kann. :D aber letzten endes ist das alles :smasher:
      greetz,
      blue[ice]

      alle rächtschraibfäler sint apsichtlig aingebaut und tienen demm zwegg der unnerhaldung :thx:

      William Frederick Cody


      Buffalo Bill




      William Frederick Cody (* 26. Februar 1846 in Scott County, Iowa; † 10. Januar 1917 in Denver, Colorado) bekannt als Buffalo Bill, war ein berühmter Bisonjäger.

      Leben
      William Frederick Cody wuchs in der Nähe von Fort Leavenworth in Kansas auf. Seine Eltern hatten 1840 geheiratet und sich in Le Claire niedergelassen. Nach Martha, Julia und Samuel folgte der Sohn William, auf ihn noch Eliza, Helen, May und Charlie. Nach dem Tod des ältesten Sohnes, der im Alter von zwölf Jahren nach einem Sturz starb, verließ die Familie Le Claire und zog nach Salt Creek Valley. Da Cody sen. gegen die Sklaverei eintrat, wurde er zweimal angegriffen und musste sich verstecken. Er zog nach Lawrence und konnte nur sporadisch Kontakt zu seiner Familie halten. 1857 starb er. Der nunmehr älteste Sohn, William, sorgte für Mutter und Geschwister.
      Bereits als Kind arbeitete er für das Unternehmen Russel & Majors (später Russel, Majors & Waddell) als Zugführer, Wagon Master, Pony-Express-Reiter und Kutscher. Als junger Mann nahm er am Goldrausch in Colorado teil. Später arbeitete er beim Pony-Express und anschließend als Scout für die Union sowohl im Amerikanischen Bürgerkrieg als auch in Kriegen gegen die Indianerstämme der Kiowa und Comanche in Kansas. Zwischen 1867 und 1868 versorgte er die Arbeiter der Kansas Pacific Railway mit Fleisch. Hierbei tat er sich als sehr erfolgreicher Bisonjäger hervor und erhielt seinen Übernamen Buffalo Bill. Von 1868 bis 1872 beschäftigte ihn die US-Armee als Kundschafter (Scout).



      Ned Buntline, ein US-amerikanischer Journalist aus New York, begann nach einer Begegnung mit Cody, Theaterstücke, Berichte und Groschenhefte über „Buffalo-Bill“ zu veröffentlichen, die sehr erfolgreich wurden. Etliche Episoden wurden damals erheblich übertrieben und waren wesentlich an der Bildung der noch heute gültigen Klischees über den Wilden Westen verantwortlich.
      Cody, der sich 1872 bereits Künstlergruppen angeschlossen hatte und in den Stücken von Ned Buntline aufgetreten war, erkannte seine wirtschaftliche Chance, trennte sich von Buntline und gründete 1883 seine eigene Buffalo Bill's Wild West Show, die ganz dem unrealistischen Stil der Veröffentlichungen von Ned Buntline und anderen entsprach (vgl. auch Völkerschau). Die Show stellte ein riesiges Aufgebot an Menschen und Tieren dar und es gelang ihm, berühmte indianische Häuptlinge wie Sitting Bull als Mitwirkende zu engagieren.
      Cody exportierte seine Show sogar nach Europa. 1889 gastierte er mit seiner Show in der Karlsruher Südstadt. Die Einwohner des Stadtteils erhielten daraufhin, zunächst abwertend, den Spitznamen „Südstadtindianer“, den sie noch heute tragen.
      Im Sommer des Jahres 1890 campierte Cody vom 16. bis 21. Juli in Braunschweig auf dem Leonhardplatz. Der Tross bestand aus 30 Eisenbahnwaggons, „mit Hunderten von Indianern, Cowboys, Pferden, Büffeln …“.[1] Die Chronisten meldeten damals in den Braunschweiger Stadtanzeigen Zuschauerrekorde: 13.634 Zuschauer am 16. Juli, 15.937 am 17. Juli, 18.316 am 18. Juli, 18.536 am 19. Juli, 17.743 am 20. Juli und 12.000 am 21. Juli. Überschattet wurde das Ereignis von zwei Unglücksfällen, vom Tod eines Sioux-Indianers („auf dem Braunschweiger Zentralfriedhof mit großer Zeremonie beerdigt“)[1] und von der Verletzung eines Jungen durch Büffelhörner.
      Die Stadt Cody
      Bei den mehrmaligen Versuchen, eine eigene Stadt zu gründen, verlor William Cody sehr viel Geld. Der Ort Cody im US-Bundesstaat Wyoming wurde 1896 von ihm und einigen Investoren gegründet und nach ihm benannt. Dort befinden sich das hierher umgesetzte Geburtshaus von Cody, das historische Irma Hotel mit der alten Cody-Bar, das Buffalo Bill Historical Center, das Blockhaus des Original Buffalo Bill Museums und das Monument Buffalo Bill Cody - the Scout aus dem Jahr 1923 von Gertrude Vanderbilt Whitney, der Begründerin des Whitney Museum of American Art in New York City. Das Buffalo Bill Historical Center enthält verschiedene Museen: The Buffalo Bill Museum, The Plains Indian Museum, The Whitney Gallery of Western Art und The Draper Museum of Natural History. In The Whitney Gallery of Western Art befinden sich neben Skulpturen auch zahlreiche Bilder bekannter Maler des Wilden Westens, beispielsweise von George Catlin, Karl Bodmer, Albert Bierstadt, Thomas Moran, Charles M. Russell und Frederic Remington.

      Buffalo Bill postum
      Der „Legende Buffalo Bill“ (und damit dem Andenken William Frederick Codys) gewidmet sind heutzutage unter anderem
      eine seit 1992 zwei mal täglich im Disneyland Resort Paris im Disney Village aufgeführte Buffalo Bill's Wild West Show,
      zwei – Indianerköpfe darstellende – Brunnen in der Karlsruher Südstadt, die vom Besuch Codys mit seiner Show 1889 in der Stadt zeugen,
      „eine kleine Sonderausstellung zum Thema“[1], die im Braunschweiger Gerstäcker-Museum eingerichtet werden und an den Besuch Codys 1890 in der Stadt erinnern soll,
      der Name der „Buffalo Bills“, eines American-Football-Vereins aus Buffalo in New York (der Name der Stadt ist allerdings eine Abwandlung aus dem französischen beau fleuve [schöner Fluß], hat also weder etwas mit Codys Spitznamen noch mit Büffeln zu tun).

      Personendaten

      NAME
      CODY, WILLIAM FREDERICK

      ALTERNATIVNAMEN
      Buffalo Bill

      KURZBESCHREIBUNG
      Büffeljäger

      GEBURTSDATUM
      26. Februar 1846

      GEBURTSORT
      Scott County

      STERBEDATUM
      10. Januar 1917

      STERBEORT
      Denver

      KSK Baden schrieb:


      William Frederick Cody (* 26. Februar 1846 in Scott County, Iowa; † 10. Januar 1917 in Denver, Colorado) bekannt als Buffalo Bill, war ein berühmter Bisonjäger.

      ich hab immer so ein leicht realitätsverzwirbelndes Gefühl, wenn bei so alten Legenden beim Sterbedatum eine 19 davorsteht 8|

      edit

      Chateau de Cheverny im Tal der Loire, Vorbild für Schloss Mühlenhof aus Tim & Struppi
      chateau-cheverny.com/
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      "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - (Hermann Hesse: Demian)
      Die Entstehung des Frankenstein-Romans


      Die Villa Diodati am Genfer See

      Hier trafen 1816 Mary Wollstonecraft, der Romantiker und Marys späterer Ehemann Percy Bysshe Shelley, der englische Dichter Lord Byron mit seiner heimlichen Geliebten Claire (Marys Halbschwester) sowie der Arzt und Schriftsteller John Polidori zusammen.

      1816 ging als Jahr ohne Sommer in die Geschichte ein, da aufgrund eines Ausbruchs des indonesischen Vulkans Tambora im Jahre 1815 das Klima weltweit gestört war. Aufgrund des extrem schlechten Wetters konnten die Freunde daher oft das Haus nicht verlassen.

      Neben dem exzessiven Genuss von Laudanum (ein Opiat) widmeten sie ihre Zeit den Disputen politischer, philosophischer und spiritistischer Fragen. Okkulte Phänomene bildeten bald das Hauptthema ihrer nächtelangen Gespräche, darunter auch Erasmus Darwins Versuche, tote Materie zum Leben zu erwecken. Da die Runde gerne aus deutschen Gespenstermärchen vorlas, schlug Byron schließlich vor, jeder solle sich selbst eine solche Geschichte ausdenken. Daraufhin schrieb Mary "Frankenstein".

      Das Treffen bildete später die Vorlage zum Film "Gothic"


      Mary Shelley (30. Aug. 1797 - 1. Febr. 1851)


      Lord Byron (22. Jan. 1788 - 19. April 1824)
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      31. Oktober 1756:
      Casanova gelingt die Flucht aus den berüchtigten Bleikammern Venedigs

      Im November 1755 wurde Giacomo Casanova (berüchtigt wegen seiner zahllosen Affären) von der Inquisition wegen angeblicher „Schmähungen gegen die heilige Religion“ verhaftet und in die Bleikammern Venedigs gesperrt. Die Gefängniszellen befanden sich im Dogenpalast direkt unter dem bleigedeckten Dach, woher der Name stammt.
      Mit einem Stück Marmor schliff Casanova einen Metallriegel zu einer Art Meißel und kämpfte sich in monatelanger Arbeit mühsam durch den Boden. Als das Werk fast vollendet war, wurde er in ein helleres Qartier verlegt. Die ganze Arbeit war umsonst.
      Natürlich entdeckte der Wärter das Loch im Boden der Zelle und bestrafte Casanova mit fauligem Essen. Die Inquisition allerdings unterrichtete er nicht. In einem erneuten Versuch schmuggelte Casanova den Meißel in einer Schüssel Makkaroni in die Zelle eines Mitwissers. Dieser durchstieß die eigene Zellendecke, um dann über den Dachboden zu Casanova vorzustoßen. Am 31. Oktober 1756 gelang beiden die Flucht. Nachdem Casanova die Bleiplatten des Daches abgedeckt hatte, kroch er mit seinem Komplizen auf allen Vieren das schräge Dach hinauf und bekam bei einem Sturz nur mit viel Glück die Dachrinne zu fassen. Dann hangelten sich beide durch ein Fenster. Ein verdutzter Wachmann, der glaubte, den blutverschmierten Edelmann in seinem vornehmen Rock aus Versehen eingesperrt zu haben, öffnete ihnen die Türe. Casanova selbst öffnete dieses Abenteuer die Tore zu Europas Könighäusern. Nun war sein verwegenes Leben endgültig in aller Munde.

      30 Jahre später berichtete er in seinen Memoiren über die Flucht:
      Meine Flucht aus den Bleikammern von Venedig


      Die Seufzerbrücke, die den Dogenpalast mit den Bleikammern verbindet, verdankt ihren Namen angeblich den letzten Seufzern, die die Delinquenten für lange Zeit, wenn nicht für immer, dem Tageslicht hinterher weinten.


      Giacomo Casanova ( 2. April 1725 - 4. Juni 1798 )

      de.wikipedia.org/wiki/Giacomo_Casanova
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      Manfred von Richtofen

      Freiherr Manfred Albrecht von Richthofen (* 2. Mai 1892 in Breslau; † 21. April 1918 bei Vaux-sur-Somme) war ein deutscher Jagdflieger und Fliegerass im Ersten Weltkrieg. Er erzielte die höchste Zahl von Luftsiegen, die im Ersten Weltkrieg von einem einzelnen Piloten erreicht wurde. Den berühmten Beinamen Der Rote Baron erhielt von Richthofen, der einen Großteil seiner Einsätze in mehr oder weniger rot gestrichenen Flugzeugen flog, erst nach dem Krieg. Er geht auf ein englisches Nachkriegsbuch zurück, das seinen Titel „Freiherr“, den es im Englischen nicht gibt, mit „Baron“ übersetzte. Im Ersten Weltkrieg wurde Richthofen auf französischer Seite „Le Diable Rouge“ (Der rote Teufel) genannt, seine Autobiographie trägt den Titel „Der rote Kampfflieger".



      Zum Beginn des Ersten Weltkrieges war von Richthofen als Patrouillenführer an der Ost- und Westfront eingesetzt. Er war jedoch vom Glanz, welcher die Soldaten der Fliegertruppe umgab, fasziniert und ersuchte daher 1915 um Versetzung. Anfangs diente er als Beobachter in der Brieftauben-Abteilung-Ostende, der ersten deutschen Bomberformation. Später ließ er sich zum Flugzeugführer ausbilden. Im September 1916 kam er schließlich zur Jagdstaffel (Jasta) 2, die unter dem Kommando von Oswald Boelcke stand. Seinen ersten Abschuss erzielte er am 17. September 1916 über Cambrai.

      Von Richthofen war ein geschickter Taktiker, der die von seinem Lehrer Boelcke aufgestellten Grundsätze (Dicta Boelcke) genau beachtete und vor einem Kampf meist alle Vorteile auf seine Seite brachte. Am 23. November 1916 traf die Jasta 2 über Le Sars auf die Staffel des bekannten britischen Fliegers Lanoe Hawker. Im Verlauf des Kampfes entwickelte sich ein Kurvenkampf zwischen Richthofen, der einen Albatros D.II-Doppeldecker flog, und Hawker in seinem Airco D.H.2. Der Westwind trieb die Gegner über deutsches Gebiet, weshalb Hawker schließlich den Kampf abzubrechen und auf alliiertes Gebiet zurückzukehren versuchte. Von Richthofens Albatros war das schnellere Flugzeug, deshalb konnte er den im Zickzack fliehenden Gegner abschießen, wobei Hawker ums Leben kam.

      Nach seinem 18. Luftsieg erhielt von Richthofen den Orden Pour le Mérite, die höchste preußische Tapferkeitsauszeichnung.

      Im Januar 1917 wurde von Richthofen die Führung der Jagdstaffel 11 übertragen. Diese Staffel wurde bald als „Fliegender Zirkus“ bekannt, da die Männer ihre Flugzeuge bunt anstrichen, wobei Richthofen die Farbe Rot bevorzugte.

      Nach dem Tod von Max Immelmann am 18. Juni 1916 und Oswald Boelcke am 28. Oktober 1916 war Manfred von Richthofen der mit Abstand erfolgreichste deutsche Jagdflieger. Es ist umstritten, ob die Briten dem Flieger, dem der Abschuss oder die Gefangennahme Richthofens gelang, das Victoria-Kreuz, eine Beförderung, ein eigenes Flugzeug als Geschenk, 5000 Pfund Sterling und einen besonderen Preis der Flugzeugfabrik, deren Flugzeug er benutzte, als Belohnung zusicherten. Es gilt weiter als unklar, ob der deutschen[1] oder britischen[2] Propaganda die Erfindung eines „Anti-Richthofen-Geschwaders“ zuzuschreiben ist, welches offiziell nie existiert hat.

      In den Monaten, als Richthofen die Jasta 11 anführte, entwickelte sie sich zu einer Eliteeinheit. Er selbst schoss über 20 britische Flugzeuge ab, und auch seine Männer erzielten sehr hohe Abschusszahlen. Diese Staffel hatte großen Anteil daran, dass die Briten den April 1917 als „Blutigen April“ (bloody april) bezeichnen. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Piloten des Royal Flying Corps und des Royal Naval Air Service war von 295 Stunden auf 92 Stunden gefallen.

      Im Juni 1917 wurde das Jagdgeschwader 1 aus den Jagdstaffeln 4, 6, 10 und 11 aufgestellt. Alle vier Staffeln operierten unter dem Kommando Manfred von Richthofens. Im Juli 1917 wurde er während eines Luftkampfes schwer am Kopf verwundet und musste, kurzzeitig erblindet, notlanden. Von dieser Verwundung sollte er sich nicht mehr erholen.

      Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Manfred_von_Richthofen

      Bonnie Elizabeth Parker (1. Okt. 1910 - 23. Mai 1934) und Clyde Chestnut Barrow (24. März 1909 - 23. Mai 1934)

      (...) Am 1. April 1934 ermordeten Bonnie und Clyde in der Nähe von Grapevine in Texas zwei Highway-Polizisten und fünf Tage später einen weiteren Polizisten bei Commerce in Oklahoma. Insgesamt töteten sie in den Jahren zwischen 1932 und 1934 neun Polizeibeamte. Am 23. Mai 1934 fand die Gewaltserie der beiden ein Ende. Aus einem Hinterhalt nahe ihrem letzten Versteck am Black Lake in Louisiana wurden sie um 9:15 Uhr von Beamten, die im Bienville Parish am Straßenrand auf ihr Auto, einen Ford Deluxe, warteten, getötet, indem sie mit einem Kugelhagel „durchsiebt“ wurden. Ihre Leichen wurden öffentlich in Dallas präsentiert, bevor sie in den Gräbern ihrer jeweiligen Familien beigesetzt wurden. (...)

      wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Bonnie_und_Clyde

      Gedenkseite für die neun ermordeten Polizisten: odmp.org/officer/9770-patrolman-h.-d.-murphy
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      Gottlieb Daimler



      Gottlieb Wilhelm Daimler (eigentlich Däumler, * 17. März 1834 in Schorndorf; † 6. März 1900 in Cannstatt bei Stuttgart) war ein deutscher Ingenieur, Konstrukteur und Industrieller. Daimler entwickelte den ersten schnelllaufenden Benzinmotor und das erste vierrädrige Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor.
      Daimler wurde am 17. März 1834 in Schorndorf als zweiter Sohn des Gastwirts und Bäckermeisters Johannes Däumler und dessen Ehefrau Frederika geboren. In seinem Geburtshaus ist heute ein Museum eingerichtet; zudem erinnert ein Denkmal beim Schorndorfer Rathaus an den berühmtesten Sohn der Stadt. Nachdem er die Realschule 1848 abgeschlossen hatte, ließ sich Daimler zum Büchsenmacher ausbilden. 1852 beendete er die Ausbildung mit der Gesellenprüfung. 1853 begann er durch Vermittlung des württembergischen Wirtschaftsförderers Ferdinand von Steinbeis in einer Maschinenbaufirma im elsässischen Graffenstaden zu arbeiten. 1857 verließ er die Firma und begann ein Maschinenbaustudium an der Polytechnischen Schule in Stuttgart. Hier wurde er Mitglied des Corps Stauffia Stuttgart. Nach Ende seines Studiums und mehreren von Steinbeis initiierten Studienreisen ins Ausland begann er 1862 als Konstrukteur für die Metallwarenfabrik Straub in Geislingen an der Steige zu arbeiten. 1865 wurde ihm die Leitung der Maschinenfabrik eines Bruderhaus-Waisenheims in Reutlingen übertragen, wo er zum ersten Mal mit Wilhelm Maybach zusammentraf. 1867 heiratete Daimler die Apothekerstochter Emma Kurz, mit der er fünf Kinder hatte, darunter Sohn Paul Daimler.

      1869 übernahm Daimler den Vorstand der Werkstätten der Karlsruher Maschinenbaugesellschaft. Kurze Zeit später fing auch Maybach an, als Technischer Zeichner in der Firma zu arbeiten. Nach drei Jahren wechselte Daimler von der Maschinenbaugesellschaft zur Gasmotorenfabrik Deutz, wo er von Nikolaus Otto die Leitung der Werkstätten übertragen bekam. Auch Maybach wechselte zu Deutz und brachte 1872 unter der Leitung Daimlers den Ottomotor zur Serienreife. Unter der Leitung Daimlers entwickelte sich die Firma von einer kleinen Werkstatt zu einem seinerzeitigen Weltunternehmen.

      Nach einem Streit zwischen Daimler und Otto verließ Daimler 1882 die Firma Deutz und gründete in Cannstatt eine Versuchswerkstatt. Sein Ziel war die Entwicklung kleiner, schnell laufender Verbrennungsmotoren, die universell einsetzbar sein sollten und Fahrzeuge aller Art zu Lande, zu Wasser und in der Luft antreiben konnten. Nach einem Jahr (1883) meldete er einen gemeinsam mit Maybach entwickelten Einzylinder-Viertaktmotor an und optimierte den Einsatz von Benzin als Treibstoff. Am 3. April 1885 erhielt Daimler das Reichspatent Nr. 43926 auf seine Kraftmaschine, die als Standuhr-Motor in die Technikgeschichte einging.

      Eine weitere Erfindung von Daimler und Maybach war der 1885 konstruierte „Reitwagen“, das erste Motorrad mit Benzinmotor. Darauf folgte der Einbau des „Ottomotors“ in ein Boot und damit die Erfindung des Motorbootes. Im Oktober 1886 baute Daimler seinen Motor in eine von Wilhelm Wimpff gefertigte Kutsche, womit er als Erfinder der vierrädrigen Kraftwagens gilt. (Die „Kraftdroschke“ von Carl Benz besaß drei Räder. Und die noch immer kolportierte Meinung, der in Wien lebende Mecklenburger Siegfried Marcus sei Benz und Daimler bereits 1875 zuvor gekommen, wird durch eindeutige Geschichtsquellen widerlegt.) 1887 baute Daimler einen Motor in eine Ausstellungsbahn (Straßenbahn) ein. Nicht lange danach „erfand“ Daimler den Lastwagen.

      Um die entwickelten Motoren vertreiben zu können, ließ Daimler in den Jahren 1886-1889 einen Motorwagen von Maybach konstruieren, der auf der Pariser Weltausstellung vorgeführt wurde. Gleichzeitig konstruierte Carl Friedrich Benz das erste Automobil.

      1887 gründete Daimler eine Fabrik in Cannstatt und rüstete 1888 die Gondel eines Gasballons mit einem Motor aus. So entstand eines der ersten Luftschiffe. Am 10. August 1888 startete Michael, der langjährige Begleiter von Dr. Friedrich Hermann Wölfert, von Daimlers Versuchswerkstatt auf dem Seelberg in Cannstatt zu einer Fahrt nach Aldingen.

      1890 geriet die Firma in Schwierigkeiten, da sie nicht genügend Fahrzeuge verkaufen konnte. Zur Sanierung des Betriebs gründete Daimler die Daimler-Motoren-Gesellschaft, an der neben ihm und Wilhelm Maybach die Industriellen Max Duttenhofer und Wilhelm Lorenz beteiligt waren. Wegen Streitigkeiten mit Lorenz trat Daimler 1893 aus der Gesellschaft aus. In der Zwischenzeit hatte er zusammen mit Maybach 1892 den ersten Zweizylinder-Reihenmotor entwickelt.

      Nach dem Tod seiner ersten Frau Emma 1889 heiratete er 1893 Lina Schwend, mit der er zwei Kinder hatte.

      Durch die Unterstützung des britischen Industriellen Frederick R. Simms, der die Rechte am Phönix-Motor nur bei einer Rückkehr Daimlers in die Daimler-Motoren-Gesellschaft erwerben wollte, wurde Daimler 1894/95 wieder Anteilseigner und schließlich Vorsitzender des Aufsichtsrats. Er ließ 1899 von Maybach einen Rennwagen bauen, der auf den Namen Mercedes getauft wurde (nach dem Vornamen der Tochter des österreichischen Kaufmanns und Generalkonsuls Emil Jellinek).

      Am 6. März 1900 starb Gottlieb Daimler in Cannstatt und wurde dort auf dem Uff-Kirchhof beerdigt. Seiner Familie hinterließ er etwa ein Viertel des Aktienkapitals der Daimler-Motoren-Gesellschaft. Daimler hatte Lizenzgebühren aus Frankreich unterschlagen und Duttenhofer erwirkte, mit der Androhung eines Skandals, von der Familie einen Verzicht auf alle Führungsansprüche. Kurz darauf wurde eine Kapitalerhöhung beschlossen, durch die die Familie Daimler in die Rolle eines Kleinaktionärs der Daimler-Motoren-Gesellschaft zurückgedrängt wurde, und keinerlei Einfluss auf deren weitere Entwicklung mehr nahm. 1926 wurde die Daimler-Motoren-Gesellschaft mit der Firma Benz & Cie von Carl Benz zur Daimler-Benz AG verschmolzen.

      Quelle:de.wikipedia.org/wiki/Gottlieb_Daimler