Alle IP-Adressen besetzt!

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      ICANN schaltet Rootserver ab
      Seit mehr als zehn Jahren haben die Experten davor gewarnt, jetzt ist die Situation eingetroffen - und das noch schneller als ursprünglich erwartet: Die "Internet-Regierung" ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hat bekannt gegeben, dass die letzte freie IP-Adresse vergeben worden ist. Eine solche benötigt jedes Gerät, das an das Internet angeschlossen ist - gleichgültig, ob es sich um einen Server, ein Smartphone oder einen IP-fähigen Fernseher handelt.
      Insbesondere der Bedarf aus China habe in den letzten Monaten für einen massiven Anstieg von Registrierungen gesorgt, so ICANN-Präsident Paul Twomey. Dass die Adressen so schnell ausgehen werden, habe aber auch die ICANN-Experten überrascht. Appelle von Institutionen wie der Bundesnetzagentur, nicht benötigte IP-Adressen möglichst zurückzugeben, stießen zudem nur auf geringe Resonanz.

      Drastische Maßnahmen notwendig
      Schon lange gibt es mit dem Internet Protocol Version 6 (IPv6) eine Technik, die die Zahl der möglichen Adressen vervielfacht. Die konsequente Implementierung scheiterte jedoch immer wieder an Kompetenzstreitigkeiten und Kostenproblemen. "Regierungen wie Hard- und Softwarehersteller haben unsere Bemühungen um einen fließenden Übergang immer wieder sabotiert. Jetzt müssen sie die Konsequenzen ziehen", so Twomey. Ähnlich sieht es auch Computerexperte Jörg Schieb im tagesschau.de-Interview: "Zu viele haben gedacht: Was geht mich das an? Ein fataler Fehler, wie sich jetzt herausstellt."

      Ein Tag ohne Netz
      Die Folgen werden jetzt die Internet-Nutzer ausbaden müssen: Morgen um Mitternacht US-Westküstenzeit (9:00 Uhr MESZ) schaltet ICANN die Rootserver des Internets ab, um sie auf das IPv6-Protokoll umzustellen. Für voraussichtlich 24 Stunden werden deshalb weltweit keine Internetdienste mehr nutzbar sein. Man wolle den durch die Osterfeiertage bedingten Rückgang des Datenverkehrs für die Arbeiten nutzen, sagte Twomey. Danach werden alle IP-Adressen neu verteilt und Rechner, die bereits mit dem IPv6-Protokoll ausgestattet sind, wieder erreichbar sein.
      In neueren Betriebssystem wie Windows Vista und 7 sowie dem Macintosh OS 10.6.2 ist IPv6 bereits implementiert. Nutzer älterer Systeme wie Windows XP werden dann jedoch offline bleiben.

      Nachrichtenversorgung gewährleistet
      Tagesschau.de sieht sich für die Zeit der Umstellung gut gerüstet. "Wir bauen für die Zeit unseren Videotext-Nachrichtendienst aus, um auch weiterhin umfassend informieren zu können", sagt Redaktionsleiter Jörg Sadrozinski. "Zum Glück haben wir die alten Fernschreiber behalten, so dass wir auch ohne Internet nicht vom Nachrichtenstrom abgeschnitten sind." Zudem werde es jede halbe Stunde eine Tagesschau-Ausgabe im Fernsehen geben.
      Man werde die internetfreie Zeit nutzen, um die redaktionseigene Hard- und Software auf den neuesten Stand zu bringen, so Sadrozinski weiter. Sollte der Ausfall des Internets länger andauern, werde man zudem einen Fax-Abrufdienst für Nachrichten starten. Außerdem können in der Zeit die unbeschäftigten Online-Redakteure von tagesschau.de über eine Hotline zu aktuellen Themen befragt werden. Nutzer des T-Online-Dienstes der Deutschen Telekom können zudem eine Textversion der tagesschau.de-Seite beziehen - vorausgesetzt, sie haben noch die Software des T-Online-Vorläuferdienstes Bildschirmtext (Btx) installiert.

      Quelle: tagesschau.de/ausland/intern ... ng100.html
      Nunja aber spätestens 2012-2013 ist wirklich schluß mit IPv4, laut ripe.net haben die nicht mehr so viel.
      Bin bei mir in Firma auch schon an Umstellung auf v6 dabei, von daher zwar Aprilscherz aber die Meldung an sich ist nur etwa 2-3 Jahre zu früh. Abgesehen mal von den Mist wie 24 Std ist das internet weg.