...man nicht mehr weiss, was man denken und fühlen soll, alles in einem verrückt spielt, die ganze Welt auf einmal an Bedeutung zu verlieren scheint und man alles nurnoch wie in Trance wahrnimmt - dann ist meist etwas schlimmes, verrücktes oder unerklärliches passiert.
Nein, das ist nun nicht aus einem schlechten Kitschfilm, aus irgendeinem schmalzigen Drama mit übersinnlichem Touch oder aus irgendeinem makaberen Märchen.
Es ist traurige Realität.
Eigentlich sollte es heute ein schöner Abend unter Freunden werden.
Man verabredete sich im Schrebergarten eines dieser Freunde für einen Abend mit ungewissem Ausgang.
Ich freute mich, weil es immer wieder schön ist, weil man sich immer viel zu sagen hat, weil es nie langweilig wird.
Mein geliehener Wagen ist schon seit einigerzeit im Begriff, das Gefahrenwerden zu boykottieren.
Mein eigener steht seit einiger Zeit ohne Kupplung abgemeldet auf meinem Hof herum.
Der geliehene macht mir das Fahrerleben schwer, denn immer wenn er warm wird, fängt er an zu bocken, zu stottern und geht schliesslich aus.
Dann braucht er ein paar Stunden Ruhe, um überhaupt wieder fahrwillig zu werden.
Heute jedoch lief er wundersamerweise einwandfrei und beförderte mich ca. 20 Kilometer (sonst schafft er höchstens 5 mit Müh und Not) in meine Nachbarstadt, aus der ich vor 3 Jahren weggezogen bin.
Dennoch ist der grösste Teil meines Freundeskreises in dieser Stadt ansässig.
Es war überwiegend ein sonniger Tag.
Doch als ich los wollte, zogen Wolken auf.
Blitze zuckten durch den Himmel, in allen Himmelsrichtungen (bis in die Nacht hinein).
Aber geregnet hat es nicht.
Im Garten angekommen, entschlossen wir uns, uns zunächst einen Film anzusehen.
Wir unterhielten uns über dieses und jenes, über belangloses und interessantes.
Bis das Gespräch rein zufällig auf eine uns allen (und mir besonders) nahestehende Freundin kam.
Sie und ich waren sehr enge Freunde, bei denen es auch schon hin und wieder mal knisterte - allerdings gaben wir uns beide immer wieder etwas Zeit, ohne überhaupt ein Wort in diese gewisse Richtung verloren zu haben.
Heimliche Gespräche durch Blicke und Mimiken.
Sie hatte einen Spitznamen für mich, den sie aus meinem zweiten Vornamen ableitete.
Doch niemand ausser ihr und mir wusste von diesem Cosenamen.
Diesen benutzte sie auch immer dann, wenn sie mir mailte, allerdings nicht, wenn wir uns mit Freunden trafen.
Heute bei dem Gespräch nannte sie jemand bei einem Namen, den ich vorher noch nie von ihm hörte (ein Kürzel aus ihrem Vornamen).
Ich fragte ihn, seit wann er sie so nenne - in einer eMail habe sie auch mal mit diesem Kürzel unterzeichnet.
Darauf erwiederte er: "Naja, sie kann ja nun nicht mehr mailen."
Ich dachte sofort, dass ihr PC kaputt sei oder sie umgezogen ist, fragte gleichzeitig: "Warum?"
"Na, sie ist doch gestorben ... weisst Du das nicht?"
Ich hielt es für einen üblen Scherz, er meine Reaktion ebenso.
Doch als wir beide merkten, dass dem nicht so sei, war der Schock extrem.
Meine beste Freundin starb im März diesen Jahres im Alter von 25 Jahren an einem Autounfall.
So ist der Stand der Dinge.
Man erklärte mir, dass Ende März am Tag einer Geburtstagsfeier (man wollte in diesen reinfeiern) eine SMS auf das Handy des Freundes kam, mit der Bitte, den Absender zurückzurufen.
Dort kam es dann zur Erklärung des Ablaufes, was geschehen sei, dass sie bei einem Autounfall ums Leben kam.
Alle Freunde und Bekannten seien informiert - von mir hatte jedoch ausser der Verstorbenen und dem Schrebergartenbesitzer niemand meine neue Nummer.
Und eben dieser Freund informierte mich nicht zusätzlich, weil er dachte es sei bereits geschehen und er mich zudem nicht weiter belasten wollte.
Eine Woche nach der erschreckenden Nachricht kam dann der Hinweis auf die Beerdigung und die Bitte an den Freundeskreis, dort zu erscheinen.
Mein Freund sagte zu, war dann aber am entscheidenden Tag nicht in der Lage, sich das anzutun.
Aus dem schönen Abend wurde ein eisiges Beisammensein.
Ich kam mit dem Datum nicht klar, mit der Zeit, in der es passiert sein soll.
Ich habe immer wieder nachgefragt, ob sie sich hundertprozentig sicher sind, dass es wirklich im März war, worauf immer wieder der Hinweis auf den Geburtstag nebst dazugehöriger Feier war, an der sie diese Nachricht erhalten - hundertprozentige Sicherheit also, was den Zeitpunkt angeht.
Anfang Mai stellte ich meinen Song "Vaterland und Völkergrab" fertig.
Diesen liess ich in den Braunschweiger Wyrwas-Studios mastern und stellte ihn dann ins Internet (siehe auch das Thema hier im Forum).
Nachdem der Song auf mp3.de freigeschaltet wurde, verschickte ich eine Rundmail an alle eMail-Adressen aus meinem Telefonbuch.
Geantwortet hat jedoch nur eine einzige Person:
Am Mittwoch, den 5. Mai 2004 bekam ich eine eMail mit dem Text:
"hallo, [Kosename]! :))))))))))
werde ich mir auf jeden fall antun :))) danke!!
laß mal bei gelgenheit wieder treffen
meld dich mal
würd mich freuen!
cao
[ihr Kosename]"
Tja...diese Mail stammt von meiner im März verstorbenen Freundin.
Diese Mail kann kein Fake sein.
Niemand sonst hatte Zugang zu ihrem Account, niemand kannte meinen Kosenamen, es ist ihre Art zu schreiben...
Und wenn jemand verstorben ist, wer würde dann schon so pietätslos sein, in ihrem Namen eine Antwortmail zu verfassen - von ihrem Account aus?
Ich möchte nicht abschweifen.
Natürlich erzählte ich von dieser Mail (auf die ich vertröstend antwortete, sinngemäß: "Lass uns im Sommer treffen, da kann man schöneres Wetter geniessen." <-- ich hasse mich dafür!).
Den ganzen Abend bis in die Nacht überlegten wir hin und her.
Niemand hatte mehr die Nummer desjenigen, von dem die Nachricht kam.
Einige Bekannte wurden vorher vom Freund in der Stadt getroffen, die ihren Tod bestätigten.
Nach der schrecklichen Meldung hat er alle Nummern von allen Bekannten (älterer Bekanntenkreis), die irgendwie mit ihr zu tun hatten aus Gram gelöscht.
Ich hatte sowieso keine der Nummern mehr, weil ich mich bei grösseren Treffen immer auf meine Kontaktperson verließ ... die ja nun alle Nummern löschte.
So konnten wir niemanden erreichen.
Auch "ihre" Nummer hatte er nicht mehr.
ICH hatte diese jedoch zuhause, nebst der gespeicherten eMail.
Allerdings konnte ich erst tief in der Nacht zurück, wenn ich unterwegs nicht liegen bleiben wollte.
So wurde der Abend zu einer einzigen quälenden Frage:
WAS ist hier los?
Da sie letztes Jahr Mutter wurde, zog sie aus ihrer alten Wohnung aus - die neue kannte keiner, aufgrund der sporadischen Treffen war es immer Nebensache.
Die Daten sind Fakt.
Die Todesmeldung kam im März, die Mail von der Verstorbenen (die eine Antwortmail auf meine Rundmail war, daran besteht kein Zweifel - also keine verspätet eingetroffene Mail, die vor längerer Zeit abgeschickt wurde) kam im Mai.
Eineinhalb Monate nach ihrem Tod.
Nun graut mir vor morgen.
Was soll ich tun?
Ich habe ihre eMail-Adresse und ihre Handynummer.
An ihre eMail-Adresse habe ich gerade eine aufgeregte Mail geschickt mit der Bitte, sich dringend bei mir zu melden.
Ihr Handy ist ausgeschaltet.
So bliebe nurnoch:
Zum Friedhof fahren und nachsehen, ob dort wirklich ein Grabstein mit ihrem Namen drauf steht.
Wenn ja, wie erklärt sich die Mail, die definitiv nur und einzig von ihr stammen kann?
Hilflos, verloren und verzweifelt sind die Worte, die unseren Zustand wohl am besten beschreiben dürften.
Besonders ich leide extrem unter dieser Situation.
Tränen kommen und gehen wieder so schnell wie sie kamen.
Meine Gefühle habe ich momentan überhaupt nicht mehr unter Kontrolle.
- gähnende Leere -
Was bleibt ist der Wunsch und die Hoffnung.
Es ist alles so kurios und unverständlich, so unwirklich.
Alle scheinen davon zu wissen, die Beerdigung scheint stattgefunden zu haben.
Und doch ... sie hat mir nach ihrem Tod noch geantwortet.
Nein, ich erwarte nun keine Erklärungsversuche von Euch.
Aussenstehende würden die eMail nun sicher als Fake bezeichnen.
Ich kann Euch versichern, dass das definitiv unmöglich ist.
Ich würde es mir fast wünschen, dass es so ist.
Gewissheit ist erlösender als Ungewissheit.
So aber bleibt noch Hoffnung und Bangen - das quält und macht mürbe.
Was für ein Tag.
Was ist nur los.
Ich bete nicht oft, dazu fehlt mir wohl der Glaube an eine höhere Macht, die woviel Schrecken ind er Welt zulässt.
Heute aber bete ich, dass ich nicht schon wieder einen geliebten Menschen verliere/verloren habe.
Es muss auch mal gut sein mit den Verlusten.
Und es muss nicht sein, dann noch Trauernde mit Lebenszeichen nach dem Tod in den Wahnsinn treiben zu wollen.
Ich bete dafür, dass ich Antwort auf meine eMail bekomme - von ihr.
Wie schon vor zwei Monaten.
Jetzt komme ich mir vor wie ein naives Kind, das an Engel glaubt.
Ich mag nicht dran denken - einer ist von uns gegangen.
Oder doch nicht?
...mir ist heiss und kalt.
Warum ich Euch damit belaste?
Es erleichtert.
Ich erwarte nicht, dass Ihr mich versteht.
Ich versteh' mich selber nicht.
Ich versteh' die Welt nicht mehr...
Nein, das ist nun nicht aus einem schlechten Kitschfilm, aus irgendeinem schmalzigen Drama mit übersinnlichem Touch oder aus irgendeinem makaberen Märchen.
Es ist traurige Realität.
Eigentlich sollte es heute ein schöner Abend unter Freunden werden.
Man verabredete sich im Schrebergarten eines dieser Freunde für einen Abend mit ungewissem Ausgang.
Ich freute mich, weil es immer wieder schön ist, weil man sich immer viel zu sagen hat, weil es nie langweilig wird.
Mein geliehener Wagen ist schon seit einigerzeit im Begriff, das Gefahrenwerden zu boykottieren.
Mein eigener steht seit einiger Zeit ohne Kupplung abgemeldet auf meinem Hof herum.
Der geliehene macht mir das Fahrerleben schwer, denn immer wenn er warm wird, fängt er an zu bocken, zu stottern und geht schliesslich aus.
Dann braucht er ein paar Stunden Ruhe, um überhaupt wieder fahrwillig zu werden.
Heute jedoch lief er wundersamerweise einwandfrei und beförderte mich ca. 20 Kilometer (sonst schafft er höchstens 5 mit Müh und Not) in meine Nachbarstadt, aus der ich vor 3 Jahren weggezogen bin.
Dennoch ist der grösste Teil meines Freundeskreises in dieser Stadt ansässig.
Es war überwiegend ein sonniger Tag.
Doch als ich los wollte, zogen Wolken auf.
Blitze zuckten durch den Himmel, in allen Himmelsrichtungen (bis in die Nacht hinein).
Aber geregnet hat es nicht.
Im Garten angekommen, entschlossen wir uns, uns zunächst einen Film anzusehen.
Wir unterhielten uns über dieses und jenes, über belangloses und interessantes.
Bis das Gespräch rein zufällig auf eine uns allen (und mir besonders) nahestehende Freundin kam.
Sie und ich waren sehr enge Freunde, bei denen es auch schon hin und wieder mal knisterte - allerdings gaben wir uns beide immer wieder etwas Zeit, ohne überhaupt ein Wort in diese gewisse Richtung verloren zu haben.
Heimliche Gespräche durch Blicke und Mimiken.
Sie hatte einen Spitznamen für mich, den sie aus meinem zweiten Vornamen ableitete.
Doch niemand ausser ihr und mir wusste von diesem Cosenamen.
Diesen benutzte sie auch immer dann, wenn sie mir mailte, allerdings nicht, wenn wir uns mit Freunden trafen.
Heute bei dem Gespräch nannte sie jemand bei einem Namen, den ich vorher noch nie von ihm hörte (ein Kürzel aus ihrem Vornamen).
Ich fragte ihn, seit wann er sie so nenne - in einer eMail habe sie auch mal mit diesem Kürzel unterzeichnet.
Darauf erwiederte er: "Naja, sie kann ja nun nicht mehr mailen."
Ich dachte sofort, dass ihr PC kaputt sei oder sie umgezogen ist, fragte gleichzeitig: "Warum?"
"Na, sie ist doch gestorben ... weisst Du das nicht?"
Ich hielt es für einen üblen Scherz, er meine Reaktion ebenso.
Doch als wir beide merkten, dass dem nicht so sei, war der Schock extrem.
Meine beste Freundin starb im März diesen Jahres im Alter von 25 Jahren an einem Autounfall.
So ist der Stand der Dinge.
Man erklärte mir, dass Ende März am Tag einer Geburtstagsfeier (man wollte in diesen reinfeiern) eine SMS auf das Handy des Freundes kam, mit der Bitte, den Absender zurückzurufen.
Dort kam es dann zur Erklärung des Ablaufes, was geschehen sei, dass sie bei einem Autounfall ums Leben kam.
Alle Freunde und Bekannten seien informiert - von mir hatte jedoch ausser der Verstorbenen und dem Schrebergartenbesitzer niemand meine neue Nummer.
Und eben dieser Freund informierte mich nicht zusätzlich, weil er dachte es sei bereits geschehen und er mich zudem nicht weiter belasten wollte.
Eine Woche nach der erschreckenden Nachricht kam dann der Hinweis auf die Beerdigung und die Bitte an den Freundeskreis, dort zu erscheinen.
Mein Freund sagte zu, war dann aber am entscheidenden Tag nicht in der Lage, sich das anzutun.
Aus dem schönen Abend wurde ein eisiges Beisammensein.
Ich kam mit dem Datum nicht klar, mit der Zeit, in der es passiert sein soll.
Ich habe immer wieder nachgefragt, ob sie sich hundertprozentig sicher sind, dass es wirklich im März war, worauf immer wieder der Hinweis auf den Geburtstag nebst dazugehöriger Feier war, an der sie diese Nachricht erhalten - hundertprozentige Sicherheit also, was den Zeitpunkt angeht.
Anfang Mai stellte ich meinen Song "Vaterland und Völkergrab" fertig.
Diesen liess ich in den Braunschweiger Wyrwas-Studios mastern und stellte ihn dann ins Internet (siehe auch das Thema hier im Forum).
Nachdem der Song auf mp3.de freigeschaltet wurde, verschickte ich eine Rundmail an alle eMail-Adressen aus meinem Telefonbuch.
Geantwortet hat jedoch nur eine einzige Person:
Am Mittwoch, den 5. Mai 2004 bekam ich eine eMail mit dem Text:
"hallo, [Kosename]! :))))))))))
werde ich mir auf jeden fall antun :))) danke!!
laß mal bei gelgenheit wieder treffen
meld dich mal
würd mich freuen!
cao
[ihr Kosename]"
Tja...diese Mail stammt von meiner im März verstorbenen Freundin.
Diese Mail kann kein Fake sein.
Niemand sonst hatte Zugang zu ihrem Account, niemand kannte meinen Kosenamen, es ist ihre Art zu schreiben...
Und wenn jemand verstorben ist, wer würde dann schon so pietätslos sein, in ihrem Namen eine Antwortmail zu verfassen - von ihrem Account aus?
Ich möchte nicht abschweifen.
Natürlich erzählte ich von dieser Mail (auf die ich vertröstend antwortete, sinngemäß: "Lass uns im Sommer treffen, da kann man schöneres Wetter geniessen." <-- ich hasse mich dafür!).
Den ganzen Abend bis in die Nacht überlegten wir hin und her.
Niemand hatte mehr die Nummer desjenigen, von dem die Nachricht kam.
Einige Bekannte wurden vorher vom Freund in der Stadt getroffen, die ihren Tod bestätigten.
Nach der schrecklichen Meldung hat er alle Nummern von allen Bekannten (älterer Bekanntenkreis), die irgendwie mit ihr zu tun hatten aus Gram gelöscht.
Ich hatte sowieso keine der Nummern mehr, weil ich mich bei grösseren Treffen immer auf meine Kontaktperson verließ ... die ja nun alle Nummern löschte.
So konnten wir niemanden erreichen.
Auch "ihre" Nummer hatte er nicht mehr.
ICH hatte diese jedoch zuhause, nebst der gespeicherten eMail.
Allerdings konnte ich erst tief in der Nacht zurück, wenn ich unterwegs nicht liegen bleiben wollte.
So wurde der Abend zu einer einzigen quälenden Frage:
WAS ist hier los?
Da sie letztes Jahr Mutter wurde, zog sie aus ihrer alten Wohnung aus - die neue kannte keiner, aufgrund der sporadischen Treffen war es immer Nebensache.
Die Daten sind Fakt.
Die Todesmeldung kam im März, die Mail von der Verstorbenen (die eine Antwortmail auf meine Rundmail war, daran besteht kein Zweifel - also keine verspätet eingetroffene Mail, die vor längerer Zeit abgeschickt wurde) kam im Mai.
Eineinhalb Monate nach ihrem Tod.
Nun graut mir vor morgen.
Was soll ich tun?
Ich habe ihre eMail-Adresse und ihre Handynummer.
An ihre eMail-Adresse habe ich gerade eine aufgeregte Mail geschickt mit der Bitte, sich dringend bei mir zu melden.
Ihr Handy ist ausgeschaltet.
So bliebe nurnoch:
Zum Friedhof fahren und nachsehen, ob dort wirklich ein Grabstein mit ihrem Namen drauf steht.
Wenn ja, wie erklärt sich die Mail, die definitiv nur und einzig von ihr stammen kann?
Hilflos, verloren und verzweifelt sind die Worte, die unseren Zustand wohl am besten beschreiben dürften.
Besonders ich leide extrem unter dieser Situation.
Tränen kommen und gehen wieder so schnell wie sie kamen.
Meine Gefühle habe ich momentan überhaupt nicht mehr unter Kontrolle.
- gähnende Leere -
Was bleibt ist der Wunsch und die Hoffnung.
Es ist alles so kurios und unverständlich, so unwirklich.
Alle scheinen davon zu wissen, die Beerdigung scheint stattgefunden zu haben.
Und doch ... sie hat mir nach ihrem Tod noch geantwortet.
Nein, ich erwarte nun keine Erklärungsversuche von Euch.
Aussenstehende würden die eMail nun sicher als Fake bezeichnen.
Ich kann Euch versichern, dass das definitiv unmöglich ist.
Ich würde es mir fast wünschen, dass es so ist.
Gewissheit ist erlösender als Ungewissheit.
So aber bleibt noch Hoffnung und Bangen - das quält und macht mürbe.
Was für ein Tag.
Was ist nur los.
Ich bete nicht oft, dazu fehlt mir wohl der Glaube an eine höhere Macht, die woviel Schrecken ind er Welt zulässt.
Heute aber bete ich, dass ich nicht schon wieder einen geliebten Menschen verliere/verloren habe.
Es muss auch mal gut sein mit den Verlusten.
Und es muss nicht sein, dann noch Trauernde mit Lebenszeichen nach dem Tod in den Wahnsinn treiben zu wollen.
Ich bete dafür, dass ich Antwort auf meine eMail bekomme - von ihr.
Wie schon vor zwei Monaten.
Jetzt komme ich mir vor wie ein naives Kind, das an Engel glaubt.
Ich mag nicht dran denken - einer ist von uns gegangen.
Oder doch nicht?
...mir ist heiss und kalt.
Warum ich Euch damit belaste?
Es erleichtert.
Ich erwarte nicht, dass Ihr mich versteht.
Ich versteh' mich selber nicht.
Ich versteh' die Welt nicht mehr...