jungs, jungs, jungs...
irgendwie werde ich den eindruck nicht los, die gesamte cs-gemeinde ist seit erfurt hypersensibel bei dem thema.
und so auch hier. kein zweifel, das, was in erfurt passierte und sich nun in coburg in kleinem rahmen
wiederholte, ist mehr als tragisch. und die meisten von uns hier wissen, dass die mediale verknüpfung zu
ego-shootern wie cs ein sehr einfaches und massenwirksames deutungsmuster solcher tragödien bietet. dass robert steinhäuser tatsächlich ein psychosoziales wrack war, der nebenbei auch computer spielte, ist inzwischen glücklicherweise ein fakt. dass er seine kenntnisse über waffen zu 99% aus seinem schützenverein bezog und nicht durch daddeln von cs/u*/r**w usw, das ist inzwischen auch erwiesen.
soweit, sogut. ich wage zu vermuten, dass sich nach einiger ursachenforschung ähnliche erkenntnisse über den jungen mann aus coburg einstellen werden. die medien suchen anfangs immer nach den einfachsten, massenwirksamen deutungsmustern. damit meinen sie, ihren öffentlichen aufklärungsauftrag zu erfüllen, da durch polarisierung schliesslich auch diskussion angeregt wird. kann man nachvollziehen, wenn auch nicht unbedingt gut heissen. letztendlich zählt der gesunde menschenverstand, den ich hier niemandem absprechen möchte. wer 1 und 1 zusammenzählen kann, wird schon für sich die richtigen schlüsse daraus ziehen.
die gesamte ursachen- und medienwirkungsforschung nach r. steinhäuser stürzte sich auf ego-shooter...und musste enttäuscht feststellen, dass zwar gewisse, "auch militärische" fähigkeiten beim spielen geschult werden, jedoch im vordergrund der sozialen als auch psychosozialen spielkultur ganz andere eigenschaften gefördert werden...strategisches denken, teamarbeit, analyse und schnelles einschätzen von "spiel"situationen bishin zur schnellen antizipationsfähigkeit neuer "spiel"strategien. soweit waren wir schonmal. requiems einwand, dass ego-shooter nicht harmlos sind, ist sicher berechtigt. das erklärt sich alleine aus der spielgrafik und ist, mit verlaub, nicht schwer zu erkennen. deswegen bedarf der spieler einer gewissen abstraktionsfähigeit, um das spiel dahinter zu erkennen und nicht den waffen- und blutrausch im vordergrund. diese abstraktionsfähigkeit haben die meisten mit 16 jahren erlangt. ausnahmen bestätigen die regel.
soweit. sogut? nein. ich muss ehrlich sagen, ich verstehe euch nicht. genauer: das was ihr hier mit flanagan veranstaltet, nannte man früher scheiterhaufen. da gab es leute, sogenannte inquisitoren, die andersdenkende im auftrag der kirche verfolgten, mundtot machten und in den meisten fällen aufgrund ihrer "vergehen" zum tode verurteilten. leider war die kirche damals noch nicht dazu bereit, die beweggründe zu ergründen, den versuch zu wagen, dahinter zu blicken und mit dem andersdenkenden zu arbeiten. ihr seid nicht die kirche und ihr seid auch keine inquisitoren. aber ihr kommt mir manchmal wie der pöbel um den scheiterhaufen vor, der lauthals und ohne nachzudenken das nachgröhlt, was rund um ihn propagiert wird.
flanagan ist 13? hallo? als ich 13 jahre alt war, gab es noch keine ego-shooter, ach - ein computer ansich war noch ein fremdwort in meiner welt. als kind(!). aber ich kann nicht verneinen, dass damals waffen einen gewissen reiz auf mich ausgeübt haben. und ich schaue in meinen freundeskreis und kenne einen, der behaupten würde, es sei ihm nicht genauso ergangen. einen. der ging dann auf die walldorfschule und führt heute einen ökoladen in karlsruhe-durlach. cowboys waren damals cool, star wars ebenso. cowboys und starwars-helden kamen zu ihren zielen, durch, naaa? waffengebrauch. also turnte ich mit meinen kumpels durch die pampa und befreite irgendwelche squaws oder leias, wasweissich, und, ja ich habe dabei gebrauch von imaginären ~ oder spielzeugwaffen gemacht. und ja, jetzt, so in reflektion meiner kindheit, ich hätte damals einiges dafür gegeben, einmal ne richtige waffe in der hand zu halten, oder damit auf ne plastikscheibe zu zielen. tscha, ich wurde dann doch was anderes als ein psychosoziales wrack und mein waffenfanatismus hält sich heute so ziemlich in grenzen. man entwickelt dann halt doch andere interessen.
lasst es euch einfach mal auf der zunge zergehen, dass flanagan 13 jahre alt ist. da ist man neugierig auf ne menge sachen. und es ist supercool, wenn man das machen darf, (oder es heimlich macht) was die älteren (s. bruder) auch machen. da wird nicht lange nachgedacht. dass snuff movies perverse, menschenverachtende und strafrechtlich verfolgte scheisse ist, weiss flanagan vielleicht sogar. wenn nicht dann weiss ers jetzt. aber ihn wegen einer fast natürlichen faszination, die waffen auf MÄNNER in seinem alter ausübt, derart zu dissen, wie ihr es in diesem thread tut...da frage ich mich ehrlich manchmal wie alt ihr seid...und ob ihr keine kindheit hattet...
das war jetzt viel. und musste mal gesagt werden.
so long,
g0n.
...edit...
schreibfehler ausmerzen...
irgendwie werde ich den eindruck nicht los, die gesamte cs-gemeinde ist seit erfurt hypersensibel bei dem thema.
und so auch hier. kein zweifel, das, was in erfurt passierte und sich nun in coburg in kleinem rahmen
wiederholte, ist mehr als tragisch. und die meisten von uns hier wissen, dass die mediale verknüpfung zu
ego-shootern wie cs ein sehr einfaches und massenwirksames deutungsmuster solcher tragödien bietet. dass robert steinhäuser tatsächlich ein psychosoziales wrack war, der nebenbei auch computer spielte, ist inzwischen glücklicherweise ein fakt. dass er seine kenntnisse über waffen zu 99% aus seinem schützenverein bezog und nicht durch daddeln von cs/u*/r**w usw, das ist inzwischen auch erwiesen.
soweit, sogut. ich wage zu vermuten, dass sich nach einiger ursachenforschung ähnliche erkenntnisse über den jungen mann aus coburg einstellen werden. die medien suchen anfangs immer nach den einfachsten, massenwirksamen deutungsmustern. damit meinen sie, ihren öffentlichen aufklärungsauftrag zu erfüllen, da durch polarisierung schliesslich auch diskussion angeregt wird. kann man nachvollziehen, wenn auch nicht unbedingt gut heissen. letztendlich zählt der gesunde menschenverstand, den ich hier niemandem absprechen möchte. wer 1 und 1 zusammenzählen kann, wird schon für sich die richtigen schlüsse daraus ziehen.
die gesamte ursachen- und medienwirkungsforschung nach r. steinhäuser stürzte sich auf ego-shooter...und musste enttäuscht feststellen, dass zwar gewisse, "auch militärische" fähigkeiten beim spielen geschult werden, jedoch im vordergrund der sozialen als auch psychosozialen spielkultur ganz andere eigenschaften gefördert werden...strategisches denken, teamarbeit, analyse und schnelles einschätzen von "spiel"situationen bishin zur schnellen antizipationsfähigkeit neuer "spiel"strategien. soweit waren wir schonmal. requiems einwand, dass ego-shooter nicht harmlos sind, ist sicher berechtigt. das erklärt sich alleine aus der spielgrafik und ist, mit verlaub, nicht schwer zu erkennen. deswegen bedarf der spieler einer gewissen abstraktionsfähigeit, um das spiel dahinter zu erkennen und nicht den waffen- und blutrausch im vordergrund. diese abstraktionsfähigkeit haben die meisten mit 16 jahren erlangt. ausnahmen bestätigen die regel.
soweit. sogut? nein. ich muss ehrlich sagen, ich verstehe euch nicht. genauer: das was ihr hier mit flanagan veranstaltet, nannte man früher scheiterhaufen. da gab es leute, sogenannte inquisitoren, die andersdenkende im auftrag der kirche verfolgten, mundtot machten und in den meisten fällen aufgrund ihrer "vergehen" zum tode verurteilten. leider war die kirche damals noch nicht dazu bereit, die beweggründe zu ergründen, den versuch zu wagen, dahinter zu blicken und mit dem andersdenkenden zu arbeiten. ihr seid nicht die kirche und ihr seid auch keine inquisitoren. aber ihr kommt mir manchmal wie der pöbel um den scheiterhaufen vor, der lauthals und ohne nachzudenken das nachgröhlt, was rund um ihn propagiert wird.
flanagan ist 13? hallo? als ich 13 jahre alt war, gab es noch keine ego-shooter, ach - ein computer ansich war noch ein fremdwort in meiner welt. als kind(!). aber ich kann nicht verneinen, dass damals waffen einen gewissen reiz auf mich ausgeübt haben. und ich schaue in meinen freundeskreis und kenne einen, der behaupten würde, es sei ihm nicht genauso ergangen. einen. der ging dann auf die walldorfschule und führt heute einen ökoladen in karlsruhe-durlach. cowboys waren damals cool, star wars ebenso. cowboys und starwars-helden kamen zu ihren zielen, durch, naaa? waffengebrauch. also turnte ich mit meinen kumpels durch die pampa und befreite irgendwelche squaws oder leias, wasweissich, und, ja ich habe dabei gebrauch von imaginären ~ oder spielzeugwaffen gemacht. und ja, jetzt, so in reflektion meiner kindheit, ich hätte damals einiges dafür gegeben, einmal ne richtige waffe in der hand zu halten, oder damit auf ne plastikscheibe zu zielen. tscha, ich wurde dann doch was anderes als ein psychosoziales wrack und mein waffenfanatismus hält sich heute so ziemlich in grenzen. man entwickelt dann halt doch andere interessen.
lasst es euch einfach mal auf der zunge zergehen, dass flanagan 13 jahre alt ist. da ist man neugierig auf ne menge sachen. und es ist supercool, wenn man das machen darf, (oder es heimlich macht) was die älteren (s. bruder) auch machen. da wird nicht lange nachgedacht. dass snuff movies perverse, menschenverachtende und strafrechtlich verfolgte scheisse ist, weiss flanagan vielleicht sogar. wenn nicht dann weiss ers jetzt. aber ihn wegen einer fast natürlichen faszination, die waffen auf MÄNNER in seinem alter ausübt, derart zu dissen, wie ihr es in diesem thread tut...da frage ich mich ehrlich manchmal wie alt ihr seid...und ob ihr keine kindheit hattet...
das war jetzt viel. und musste mal gesagt werden.
so long,
g0n.
...edit...
schreibfehler ausmerzen...

